26.11.12
Von dem heutigen Tag gibt es nicht viel zu berichten. Er begann mit einem Fruehstueck im Rasta Baby. „Fruehstueck“ gibts in Thailand nur westlich und dann immer mit Ei, daher fruehstueckte ich auch heute morgen gleich mit einer Hauptmahlzeit. Anschliessend machte ich mich auf die Suche nach einer Waescherei. Ich fand keine „echte“, stellte aber fest, dass mein Internet-Cafe (auch Touristen-Informations / Ticket Verkaufsstelle) auch noch nen Laundry Service hat. Wie praktisch. Also gab ich dort meine 1,5 Kilo Klamotten fuer 40 Baht/Kilo zum waschen. Hier verweilte ich auch die naechsten Stunden beim Berichte schreiben. Gegen 17:00 Uhr suchte ich nach den zwei Tauchbueros hier am Khlong Nin Beach. Eines (Lanta Divers) befand sich ca. in der Mitte von der Strandmeile. Wie erwartet war auch hier ein hoeheres Preisniveau festzustellen als auf Koh Chang. Ein Tag mit 2 Tauchgaengen sollte 3.300 Baht kosten, ein Tag mit 3 Tauchgaengen 4.100.
Da ich noch ein wenig drueber nachdenken wollte, schlenderte ich zunaechst noch ein wenig die Strasse entlang, unter anderem aber auch weil ich noch das 2. Tauchbuero im Horizon aufsuchen wollte. Dieses wurde aber inzwischen zum Proberaum umfunktioniert. Man sah zwar noch die Anti Gravity Divers Aufkleber dort kleben, aber das Tauchbuero war nicht mehr existent. Ich sah aber noch einen Thai mit einem T-Shirt dieses Tauchzentrums herumlaufen und sprach ihn an. Wenig spaeter redete ich uebers Telefon mit einem Belgier. Er gab die Eckdaten des morgigen Tauchgangs und die Preise durch und meinte, er muesste zuerst noch abklaeren ob ueberhaupt ein Platz frei ist.
Da die Anti Gravity Diver zudem auch noch teurer als die Lanta Divers waren, entschied ich mich dafuer in der Koh Haa Lagune morgen mit den Lanta Divers tauchen zu gehen. Ich ging ins Tauchbuero zurueck und gab meine Daten an. Anschliessend konnte ich mir gleich Maske, Neoprenanzug und Schwimmweste fuer morgen aussuchen.
Nach dieser schweren Entscheidung, ging ich zurueck ins Rasta Baby und stellte fest, dass ich die Haengematte stark vernachlaessigt hatte. Hoechste Zeit diesen Missstand zu beheben. In loser Aufreihung folgten spaeter noch Essen, Chang, Shake und zum Schluss das Bett.
27.11.2012 Tauchen bei Koh Haa
Um 07:05 wurde ich vor dem Rasta Baby abgeholt. Auch die ersten Thais krochen um diese Zeit aus den Federn. Und da ich wie immer ein wenig zu frueh dran war, hatte ich
noch Zeit einen wirklich intensiven Regenbogen, der spaeter noch zu einem doppelten wurde, im Sueden zu beobachten. Mit dem Songthaew sammelten wir anschliessend noch ein paar weitere Teilnehmer ein und fuhren nach Saladan zu der Hauptniederlassung der Lanta Divers. Hier wurde der Name kurz abgehakt und es ging weiter zum Schiff. In dem Schuppen am Pier bekamen wir alle unsere Ausruestung ausgehaendigt und konnten
an Bord gehen. Bevor es los ging, wurden noch kurz die Verhaltensregeln an Bord erklaert. Die Fahrt zu der Koh Haa Lagune sollte insgesamt 2 Stunden dauern. In dieser Zeit gab es ein kurzes Fruehstueck, wurde das Briefing ueber den ersten Tauchgang abgehalten und wir setzten unsere Ausruestung zusammen.
Als Koh Haa nahe genug gekommen war, schluepften wir in unsere Ausruestung, machten den obligatorischen Buddy-Check und huepften in die Andamanensee.
Als erstes sind mir einige Drueckerfische aufgefallen. Die waren aber erstaunlich entspannt, selbst wenn man naeher an sie herangekommen ist. Der Sicht war gut uns es gab deutlich weniger Seeigel hier, als im Golf von Thailand. Ein Zeichen fuer saubereres Wasser. Gleich nach den paar Drueckerfischen entdeckte ich einen Floetenfisch, ein paar Tintenfische bzw Sepien und zahlreiche verschiedene Arten von Kugelfischen. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es in der Andamannensee deutlich mehr Leben unter Wasser gibt, als im Golf von Thailand. Ich sah anschliessend aber noch 2 riesige freischwimmende Muraenen, was selten ist, tagsueber verstecken sie sich ueblicherweise in Hoehlen, ein geringelten Schlangenaal und mehrere Feuerfische. Im letzten Drittel unseres ersten Tauchgangs begegneteten wir noch einem mittelgrossen Adlerrochen, mit bestimmt 2 Meter langem Schwanz. Es war das erste mal fuer mich,
dass ich einen so grossen freischwimmenden Rochen gesehen habe. Ein schoener Anblick, wie sie durchs Wasser gleiten. Dieser hier blieb auch einige Sekunden in unserer Naehe und verschwand dann mit hoher Geschwindigkeit. Ich war von diesem ersten Tauchgang hier in der Koh Haa Lagune total begeistert von der hohen Anzahl verschiedener Tier- und Fischarten, die es hier zu sehen gab.
Wieder an Bord gab es eine Fruechte als kleine Zwischenmahlzeit. Nach ca. einer
Stunde ging es fuer weitere 60 Minuten unter Wasser. Der Ort war der gleiche, wir wollten dieses Mal aber eine andere Richtung erkunden. Auch bei diesem Tauchgang gab es einige Feuerfische, Kugelfische, Drueckerfische und Floetenfische zu sehen. Auch ein Schlangenaal zeigte sich erneut. Mehr durch Zufall entdeckte ich an einem Felsen einen gut getarnten Skorpionsfisch, zum Ende unseres Tauchgangs sahen wir auch noch einen zweiten. Kurz bevor wir unseren Sichheitsstop auf 5 Metern einlegten entdeckte einer der anderen Taucher noch einen recht grossen Mantis Shrimp, der in einem hellen gruen/rot schimmerte.
Nach dem 2. Tauchgang gab es das Mittagessen und auch hier wurde an mich gedacht, wenn es auch dieses Mal nur ein vegetarisches Gericht zur Auswahl gab. Waehrend wir assen fuhr das Boot zu dem 3. Tauchplatz, der nur ein paar hundert Meter weiter lag. Nach zwei Mal eine Stunde Tauchen, war der (optionale) dritte Tauchgang auf 45 Minuten beschraenkt. Ich hab ihn natuerlich mit gemacht. Dieses mal hatte ich auch nicht so starke Probleme mit dem Lungenautomaten, so dass ich mich noch fit fuer einen 3. Tauchgang fuehlte.
Auch noch beim 3. Tauchgang entdeckte ich zu dem bisherigen noch einiges neues. Ein Lobster versteckte sich in einer Hoehle und guckte mit seinem Kopf und den langen Fuehlern heraus. Ein paar kleine Dancing Shrimps haben
wir entdeckt und kurz darauf in dem gleichen Felsen, die bisher groesste Muraene. Sie hatte mit Sicherheit einen Durchmesser wie meine duennen Unterschenkel. Diese Muraene kam aber nicht aus ihrem Versteck raus, so dass man ihre wahre Groesse nur erahnen konnte. Dann entdeckte ich noch einen wirklich grossen blaeulich leuchtenden Dornenkronenseestern und ein paar Kleintiere, die ich nicht spezifizieren konnte, fuer mich aber auch neu waren.
Auf der Rueckreise gab es noch Muffins. Einer der uns begleitenden Taucher, hat uns ueber und unter Wasser fotografiert und gefilmt und zeigte uns waehrend der Rueckfahrt seine Aufnahmen. Fuer 1500 (37,50 Euro) Baht konnte mein sein Werk als
Erinnerung erstehen. Eigentlich mir viel zu teuer, hab ich mich am Ende dann doch durchgerungen, auch die DVD noch zu kaufen. Ich habe mir ueberlegt, was ich in Deutschland mit 37 Euro machen wuerde und kam zu dem Schluss, dass es zwar fuer ne DVD viel Geld war, aber eine nette Erinnerung doch den Preis wert sei.
Als wir wieder zurueck auf Koh Lanta waren regnete es dort. Bei uns auf dem Meer war zum Glueck den ganzen Tag ueber gutes Wetter gewesen. Nachdem wir im Tauchbuero noch unsere Rechnungen beglichen haben wurden wir alle zu unseren Hotels zurueckgebracht.
Wieder im Rasta Baby angekommen, stellte ich fest, dass ich inzwischen nicht mehr der einzige Gast waren. Am heutigen Tage waren Dani und Mario (Oesterreicher) angekommen. Sie waren schon vor mir mal im Rasta Baby fuer ein paar Tage und sind
jetzt, nachdem sie sich ein paar umliegende Inseln angeschaut haben wieder hier her zurueckgekehrt. Bei ein paar Spiele Jenga haben wir unsere bisherigen Reiseerfahrungen ausgetauscht und sind so gegen zwoelf in unsere jeweiligen Zimmer. Irgendwie habe ich es geschafft in der Nacht den Eingang von meinem Mosquitonetz wieder zu oeffnen und wurde mindestens 10 Mal gestochen. Gegen zwei haben meine Arme und Beine so stoerend gejuckt, dass ich davon aufgewacht bin und ich die Stiche der Hitzebehandlung unterziehen musste. Danach schlief ich weiter, um am naechsten morgen in meinem Netz mindestens 8 satte Muecken vorfand. Ich haette das Netz zumachen und draussen weiterschlafen sollen!
Als ich diesen Bericht las, glaubte ich dabei zu sein, obwohl ich niemals tauchen würde. Eine wunderschöne Unterwasserwelt wurde beschrieben. Toller Beitrag 🙂
Schöner Bericht, aber auf dem letzen Bild ist kein Schlangenaal sondern eine Seekobra zu sehen!
Ja, da hast Du vollkommen recht! Man sieht ja deutlich die Schuppen und die fehlende Rückflosse.