Auf geht’s nach Bangkok

Hier in Bangkok ist einfach keine Zeit zum Schreiben. Zu viel zu tun, zu viel zu sehen =) Trotzdem will ich zumindest mal die Sachen die ich in meinem Notizblock geschrieben habe online stellen:

03.11.12 – Tag der Abreise

Um 20:00 Uhr ging es heute von Hamburger Flughafen aus los.

Obwohl ich alles was ich mitnehmen wollte, bereits zusammen gelegt habe, war ich bis in den Nachmittag hinein noch damit beschaeftigt alles vernuenftig zu packen. Ich haette nicht gedacht, dass es so lange dauern wuerde. Waere der Flug frueher gegangen, waere es echt knapp geworden.

Es war ein sehr merkwuerdiges Gefuehl, seine gewohnten Dinge zu tun, wie draussen zu rauchen, sich etwas zu essen zu machen etc. und dabei sich dann vorzustellen, dass man am folgenden Tag am anderen Ende der Welt sein wird.

Dieser Kontrast zwischen dem gewohnten Handlungen zu Hause und dem baldigen Herausgerissen werden aus diesem Alltag, konnte mein Hirn kaum verarbeiten. Es schien alles so unwirklich, obwohl der Beweis direkt vor einem lag. Trotz dieser Schwierigkeiten, diesem Widerspruchs, fiel es mir schwer, nicht dauernd vor Vorfreude mit einem idiotischem Grinsen im Gesicht herum zu laufen.

Gleichzeitig war ich echt nervoes und fragte mich, ob ich wohl an alles gedacht habe. Ich habe mit Sicherheit 5-7 mal mein True-Crypt-File auf meinem USB-Stick gemountet, um noch ein paar wichtige Daten und Reisedokumente darauf zu speichern. Und dass, obwohl ich der Meinung war, dass der Stick schon seit Tagen fertig gewesen ist! Als alles fertig war und ich mir nochmal schnell ’ne Gemuesepfanne gemacht habe, kam (am Samstagnachmittag!) noch der Postbote. Er bracht mir meine 2. Visa-Karte, die ich zur Sicherheit dabei haben wollte. Echt Glueck gehabt! Ich hatte sie eigentlich schon lange abgeschrieben und hatte deswegen schon ein wenig Bauchschmerzen. Das hiess natuerlich, nochmal den Stick mounten und die Nummer fuer den Notfall notieren.

Um kurz nach sechs war ich dann am Flughafen und die Gepaeckabgabe lief schnell und problemlos. Als ich mich vom Gepaechschalter wieder entfernte, sah ich diese netten Kaertchen, die man am Gepaeck befestigen kann und wollte das noch schnell anbringen. Obwohl ich meinen Rucksack noch auf dem Band gesehen habe, wollte mich das Flughafenpersonal nicht mehr an ihn ranlassen :-/ Ich hoffe mal er geht nicht verloren.

Der Flieger aus Dubai hatte Verspaetung, so dass sich das Bording nochmal um knappe 45 Min. verschoben hat. Da ich sowieso viel zu frueh am Flughafen war, hatte ich also noch viel Zeit mein Hoerspiel zu hoeren =)

Dann kan das Bording ind ie 777-300ER. Ich bin noch nie in einem so grossem Flieger gewesen und war, obwohl ich ich schon oefters geflogen bin, echt beeindruckt. Die 777 von der Fluggesellschaft Emirates hatte sogar in der Economy-Klasse eine erstklassige Ausruestung. In jeder Lehne war eine Art iPad eingelassen. Hinzu kam noch eine Art Fernbedienung,, ebenfalls mit Touch-Display. Dieses Geraet verfuegte ueber zahlreiche Features:

  • Eine umfangreiche Film- und Musikdatenbank
  • zwei Bordkameras (vorne und unten)
  • USB_Port zum laden eigener Geraete und zum Abspielen von eigener Musik, Bilder, PDFs (keine Filme)
  • Telefon
  • Internet
  • SMS

Die letzten drei Punkte waren natuerlich kostenpflichtig. Eine herkoemmliche 220V Steckdose zB. fuer Laptops war ebenfalls vorhanden.

Ich habe mir The Dark Knight rises angeguckt und danach war schon mehr als die Haelfte der Flugzeit vorbei.

Als das Essen kam, hatte ich Glueck. Aufgrund meines Sonderwunsches (veganes Essen), kam mein Essen vor allen anderen der Economy-Klasse. Da haben einige aber neidisch geguckt =) War sogar recht schmackhaft das Essen.

Um ca. 6 Uhr morgens (Ortszeit) war die Landung in Dubai. Erster Zielpunkt war eine Raucher-Lounge. Die erste, die ich fand, war langweilig, was mich natuerlich nicht am geniessen hinderte. Anschliessend bin ich den verdammt langen Terminal 3 runter und wieder hoch gelaufen. Es sind offensichtlich „nur“ 920 Meter, was mir deutlich laenger vorgekommen ist. Leider konnte man nur in Dirham bezahlen, so dass ich mir nichts kaufen wollte. Gluecklicherweise fand ich einen Wasserspender in der Naehe einer Raucher-Lounge mit nettem Ausblick auf den Flughafen und Dubai im Hintergrundm so dass alle Beduerfnisse befriedigt werden konnten und ich die ersten paar Seiten in meinem Notizbuch schreiben konnte.

Dann ging die restliche Zeit des vierstuendigen Aufenthalts in Dubai schnell rum.

Die 777 nach Bangkok war ein etwas aelteres Modell, Displays einer aelteren Generation waren aber trotzdem vorhanden.

Leider konnte ich nicht wie geplant Total Recall angucken, weil ich wegen des Essen mit meinem deutschen, vegetarischen Sitznachbarn ins Gespraech kam. Es war zwar sehr interesannt (er hatte einiges an Reiseerfahrungen uA. Tibet), aber auf Dauer dann doch ein wenig anstrengend.

In Bangkok gelandet, habe ich erstmal ein ATM (Geldautomaten) aufgesucht und Geld geholt. Kostete 150 Bath (knapp 3,80 Euro) Transaktionsgebuehr. Scheint es in Bangkok (Thailand?) immer zu kosten. Ich bin gespannt, ob ich diese Gebuehr spaeter von der DKB wiederbekomme, da sie sich ja damit ruehmen, dass man auf der ganzen Welt kostenlos Geld abgeheben kann.

Anschliessend hab ich die U-Bahn im Flughafen aufgesucht und bin problemslos zur Makasan-Station gekommen. Die U-Bahn und die Skyrail in Bangkok haben ein nettes System. Am Automaten kann man als Dauerfahrer seine Checkkarte mit Geld aufladen, oder als Gelegenheitsfahrer (oder Tourist) bekommt man am Automaten eine Plastikmuenze mit RFID-Chip, der genau fuer die gebuchte Strecke gilt.

Von der Makasan-Station aus hatte ich mir eine Wegbeschreibung zu meinen Hotel aufgeschrieben. Was auf Google Maps noch nah ausgesehen hat, stellte sich dann doch als eine ganz schoene Strecke heraus. Ausserdem bin ich beim zaehlen der Strassen durcheinander gekommen. (Als zweiter Punkt stand auf meinem Zettel „die 6. rechts“) Nur war ich mir echt unsicher, was jetzt tatsaechlich eine Strasse gewesen ist und was nur eine besonders tiefe Einfahrt. Ausserdem machte sich natuerlich die Erschoepfung so langsam bemerkbar. Ich habe die Sukhumvit- Strasse dann letztendlich gefunden. Mein Hotel sollte in einer der Seitenstrassen zu finden sein. Die Strasse war allerdings durch Personen, zahllose Staende, welche Dinge wie Socken, Lebensmittel, Schmuck bis zu Viagra verkauften so dermassen belebt und vollgestopft – vom chaotischen Verkehr ganz zu schweigen – dass ich nicht in der Lage war einen Strassenschild zu entdecken. Nachdem ich mit meinem fettem Gepaeck ein paar mal die Strasse hoch und runter laufen bin, sprach mich ein Thailaender, der mir schon mehrmals was andrehen wollte an und wies mir den richtigem Weg. Wie es sich herrausstelle bin ich tatsaechlich schon mehrmals an meiner Zielstrasse vorbeigelaufen. Extrem erschoepft und trotzdem immer noch echt aufgeputscht, checkte ich dann in meinem Hotel names „Dream“ ein. Nachdem ich das Internet auf meinem Handy zum Laufen gebracht habe, bin ich dann erstmal hoch in den 11. Stock und hab den Pool auf dem Dach ausgecheckt. Leider war das Licht leider schon aus. Das hat den Genuss nach knapp 32 h Uptime endlich entspannt im Pool abzuflacken aber nicht im geringsten getruebt. =)

Abschliessend bin ich wieder auf mein Zimmer, um mich meiner wohlverdienten Ruhe zu widmen. Es dauerte nen Weilchen bis ich wirklich runter gekommen bin, konnte aber anschliessend tief und fest bis zum naechsten Morgen durchschlafen =)

Finally I arrieved!

 

Eindruecke vom Dream Hotel, Bangkok