22. Tag – Umzug zum Khlong Nin Beach

25.11.12

Als ich heute morgen aufgewacht bin, stellte ich fest, dass ueber Nacht die Entscheidung ins Rasta Baby zu ziehen gereift ist. Die Preisdifferenz zum Horizon war zwar nur noch gering, aber die Rastafari-Thais im Rasta Baby waren mir vom ersten Moment an sympatisch. Ich war daher bereit auf ein wenig Komfort zu verzichten und dafuer die bessere Atmosphaere zu bekommen. Nach dieser Feststellung duschte und packte ich und checkte aus dem Resort aus. Beim Auschecken vergassen sowohl ich, als auch der Gastgeber an die Schluesseluebergabe zu denken, so dass ich den kurz spaeter immer noch in meiner Hosentasche vorfand. Naja, muss ich den halt irgendwann spaeter nochmal abgeben.

Am Khlong Nin Beach, bin ich dann direkt in das Rasta Baby. Dort habe ich mein Zimmer bezogen. Wie ich erfuhr, sind die letzten Gaeste zwei Tage vor mir wieder gefahren, daher war ich im Moment alleine. Nachdem ich eingerichtet war, habe ich als naechstes die Speisekarte untersucht. Freudig ueberrascht, fand ich ausschliesslich thailaendische Gerichte und was noch untypischer war, es gab jedes dieser Gerichte in einer vegetarischen Version (mit Tofu oder Gemuese). Der perfekte Ort fuer mich. Denn ueberlicherweise sind die Speisekarten mit westlichen Gerichten verunstaltet. Es bleiben dann 4 – 10 thailaendische Gerichte, von denen mit Glueck 3-4 vegetatisch sind. Im Rasta Baby aber werde ich jeden Tag etwas neues Essen koennen. Yay!

Nach dem Essen hing ich ne ganze Weile faul, mit offenem Hemd, im Schatten auf der Veranda des 2. Stocks, in einer Haengematte rum. Leicht schlummernd holte ich so den versaeumten Schlaf der Nacht nach. Nach einer Weile erkundete ich den umliegenden Ort ein wenig und suchte nach einem Inernet Cafe. Ich schloss mein Hemd dazu nicht, da ich annahm, dass diese 15 Minuten ungeschuetztes Sonnenlicht selbst der weissesten Haut nicht schaden sollten. Ganz in der Naehe fand ich ein kleines Internet Cafe und blieb dort die naechsten Stunden, um am Blog zu arbeiten. Knapp 5 Stunden spaeter war ich fertig und es stellte sich heraus, dass 2 Stunden Schatten und 15 Minuten direkte Sonne, doch zuviel fuer meine weisse Brust waren. Ploetzlich war alles schoen waermend rot geworden.

Als die Sonne sich so langsam dem Horizont naeherte entschloss ich mich die kuehlen Temperaturen von nur noch 29 Grad zu nutzen und ein wenig am Strand zu joggen. Dieses mal mit schuetzendem T-Shirt. Der Sand ist hier so unglaublich weich, dass man, egal wo man laeuft, sofort recht tief einsinkt. Was das Laufen natuerlich gleich nochmal ne Ecke anstrengender macht. Schweissueberstroemt, und aus dem letzten Loch pfeifend, beendete ich gluecklich den Lauf mit einem kleinen Bad im Meer, welches die Koerpertemperatur allerdings auch kaum senken konnte.

Fuer den Rest des Abends hatte ich mir wieder einiges vorgenommen. Auf dem Plan stand zuerst im Rasta Baby kurz was zu essen und dann wirklich intensiv zu chillen. Wie sich herausstellte war das Rasta Baby ein perfekter Ort dafuer. Bei Reggae-Musik und beruhigenden Wellengeraeuschen, gemuetlich ein kaltes Chang zischend verstrich so langsam der Abend und die Nacht.

Eindruecke vom Rasta Baby

Das Rasta Baby ist ein wirklich uhriger Ort, an dem eine handvoll Rastafari-Thais und eine Kanadierin zusammen leben und arbeiten. In der Bar bzw. dem Guest House findet man so unzaehlig viele handgemache Dekorationen, dass man vermutlich noch nach Wochen dort neue Dinge entdecken koennte. Sie scheinen wirklich alles was der Strand so anspuelt, zu Dekorationszwecke zu missbrauchen, was sehr ulikge aber auch verdammt fantasievolle Unikate ergibt. Da Bilder mehr sagen, als bla bla, hier ein paar Schnappschuesse.

21. Tag – Die Erkundung von Koh Lanta

24.11.12

Meine Unterkunft war zwar okay, aber fuer okay doch recht teuer. Am fruehen morgen, Claudia schlief anscheinend noch, bin ich erstmal runter zum Strand. Unser Resort war quasi am Suedende vom Strand, weiter nach Sueden kamen nur noch Felsen.

Khlong Kong beach

Khlong Kong Beach von der Felskueste aus nach Norden. Mein Resort liegt auf der Hoehe, wo die Felsen aufhoeren.

In den Norden zog sich der lange Khlong Kong Beach, der schoenen weichen Sand hat. Hier in der Gegend schien es aber, nur wenig Backpacker und dafuer mehr Familien und „normale“ Touristen zu geben. Mir gefiel daher die Gegend nicht so wirklich und wollte daher etwas anderes Suchen. Am Strand waegte ich zwei Moeglichkeiten ab: Entweder heute das Gepaeck zu schnappen und mit dem Gepaeck und Songthaews die Gegend nach einer neuen Bleibe abzusuchen, oder aber noch einen Tag in dieser Unterkunft zu bleiben und die Insel mit dem Motorroller zu erforschen. Ich entschied mich noch am Strand fuer letzteres. Eine weitere Nacht in dem Bungalow ist okay, dachte ich mir und mit dem Motorroller konnte ich bei deutlich niedrigeren Kosten viel mehr erkunden.

Als ich vom Strand zurueckgekommen bin und geduscht hatte, hab ich auch Claudia wieder gesehen. Auch sie wollte nicht laenger bleiben, hat sich aber dafuer entschieden in dem benachbarten Hutyee Boats unterzukommen. Dort sparte sie zwar nur 50 Baht die Nacht, aber, wie sich herausstellte, waren die Bungalows deutlich groesser und von hoeherem Standard; sie verfuegten sogar ueber einen eigenen Kuehlschrank.

Bei unserem Gastgeber konnte, ich fuer den ueblichen Preis von 200 Baht pro Tag, einen Motorroller mieten.

Motorroller

Ein typischer Motorroller, wie man ihn hier ueberall fuer 200 Baht (ca. 5 Euro) mieten kann

Wie nicht anders erwartet, lief auch dieser Motorroller bereits auf dem letzten Tropfen Benzin. Also musste ich zuerst zwei Flaschen Benzin kaufen. Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass es hier auf Koh Lanta quasi ueberall automatische Zapfsaeulen gibt. Im Gegensatz zu den nie ganz vollen Glasflaschen, bekommt man an den Zapfsaeulen einen deutlich besseren Kurs. Nach dem Tanken, fuhr ich gen Sueden. Es gab zahllose Bungalow Resort direkt am Strand, aber ich habe mir zuerst keines von denen angeschaut, weil sie ja am gleichen Strand liegen, von dem ich Weg wollte.

Als ich auf Koh Chang zum ersten Mal mit dem Motorroller die Insel erforscht hatte, hatte ich bereits eine Karte der Insel bekommen. Vom Koh Lanta, war mir aber zu diesem Zeitpunkt noch keine zwischen die Finger gekommen. Also bin ich relativ ahnungslos noch weiter Richtung Sueden gefahren. An einer Kreuzung war ich kurz ueberrascht und waehlte dann den Weg der anscheinend der Kuestenlinie folgte. Nur kurz spaeter kam ich zum Khlong Nin Beach, welchen ich aber zuerst auch erstmal unbeachtet lies, weil ich mir vorgenommen hatte ganz in den Sueden zu fahren. Dort angekommen haette ich dann alles schon mal alles ein mal ueberfliegen koennen und dann wollte ich von Sueden Richtung Norden die verschiedenen Resorts anschauen. Auf meinem Weg nach Sueden kam ich an dem Resort „Last Beach Resort“ vorbei. Nun war es recht offensichtlich, dass hier nicht mehr viel kam. Nach einigen Kilometer an der felsigen Kuestenlinie entlang, war dann auch Sackgasse. Die offizielle Strasse endete und ging nahtlos in einen Nationalpark. Ich stoppte kurz und fuhr weiter, weil ich mir fuer heute andere Ziele gesteckt hatte.

Mai Phai Bay

Der suedlichste Strand, bei dem ich jetzt meine Recherche starten wollte, war der Mai Phai Bay, der mich schon kurz zuvor auf einer kleinen Aussichtsplattform, sehr angesprochen hat.

Mai Phai Beach

Mai Phai Beach von Aussichtsplattform

Dieser Strand liegt mitten in einem gruenen Tal, sehr abgeschieden und friedlich. Um zu ihm zu gelangen, musste man zuerst eine sehr steile, felsige Geroellpiste herunter. Nachdem ich diese Trial-Piste mit meinem Roller gemeistert hatte =) bin ich zuerst an den Strand und hab mich umgsehen. Die Bungalows dort sahen fuer die abgeschiedene Lage erstaunlich gut, ja schon komfortabel aus und wie erwartet, kosteten sie auch ab 1200 Baht die Nacht. Es schien hier ein Restaurant am anderen Ende vom Strand und noch ein weiteres Resort, dass schon auf Entfernung noch teurer ausgesehen hat zu geben. Also weiter zum naechsten Strand.

Khlong Jark Beach

Der naechste Strand namens Khlong Jark war deutlich einfacher zu erreichen. Hier gab es eine gemuetliche Bar mit durchschnittlichen Bungalows, die ich mir sogar haette leisten koennen. Aber auch Khlong Jark war recht abgelegen. Im Gegensatz zum Mai Phai Beach, gab es jedoch hier schon einige kleine Geschaefte. So wie es aussah, aber keine Moeglichkeit ins Internet zu kommen. Ausserdem suchte ich schon einen Ort mit zumindest ein bisschen Leben. Ausgeschlossen hab ich diesen Ort aber noch nicht voellig, weswegen ich ein Foto von dem Resort gemacht habe, damit ich spaeter noch eine Assoziation dazu haben wuerde.

Nui Bay

Auf meinem Weg in den Norden bin ich durch einen Ort gekommen, der auf den ersten Blick keinen eigenen Stand zu besitzen schien. Die hinter dem Ort liegende Nui Bay, war aber einige Hoehenmeter von dem Ort entfernt und daher wegen der Haeuser und der Vegetation nicht zu sehen. Ich stand nur kurz mich unschauend auf der Strasse rum, da rief ein Tuk Tuk Fahrer mich herrueber.

Einschub

Hier in Thailand werde ich von den Thais staendig auf meinen Bart angesprochen. Und auch wenn sie kein Englisch sprechen, so deuten sie immer, anscheinend beeindruckt, auf meinen Bart, laecheln und machen Gesten wie „Daumen hoch“. Ich wurde in den ersten Wochen hier in Thailand schon oeftern\s wegen meines Barts angesprochen, als in der ganzen Zeit, seit dem ich den Bart so trage =) Manche wollen ihn sogar anfassen! =)

Nunja, auch der eben erwaehnte Tuk Tuk Fahrer nahm dies als Aufhaenger und bewunderte zuerst meinen Bart. Nun aber folgte der Unterschied zu den anderen Ereignissen dieser Art. Hier auf Koh Lanta, ist naemlich immer gleich die 2. Frage, ob ich Moslem bin. Das liegt vermutlich daran, dass hier  im Sueden von Thailand und auch auf Koh Lanta, der Moslem-Anteil der Bevoelkerung schon erstaunlich hoch ist.

Als ich auch dies verneinte, fragte er mich, was ich denn suche. Er konnte mir jedoch keine guenstige Unterkunft, in diesem Ort sagen. Auch dieser Ort schien eher ein Luxus-Ort zu sein.

Khlong Nin Beach

Von hier gab es wieder ein bisschen Strecke nach Norden zum Khlong Nin Beach zurueckzulegen. Khlong heisst im uebrigen Fluss. Also liegen viele der Straende von Koh Lanta in der Naehe von einem kleinen Flusslauf. Dort angekommen ging ich als Erstes in Charlee BARleys, da ich schon zuvor auf wikitravel davon gelesen hatte. Es war tatsaechlich mit 200 Baht fuer ein Zimmer und 300 Baht fuer ein Bungalow, das billigste, das ich bisher auf Koh Lanta gefunden hatte. Leider lag das wohl an dem durchweg heruntergekommen Zustand des Ladens. Der Strand allerdings war wunderschoen und auch die Leute hier schienen entspannt. Und eines der freien Zimmer hatte direkten Blick auf den Strand! Also blieb auch dieser Ort auf der Liste.

Das naechste Guest House hiess Horizon. Die Zimmer waren hochwertig und sauber, aber spartanisch eingerichtet. Fuer ein einzelnes Zimmer, sollte ich zu Anfang noch 500 Baht bezahlen. Kein Bungalow, ein Zimmer! Ich konnte dies noch auf 450 runterhandeln und das Horizon blieb ich auf meiner Liste, wenn es mir auch nen Tick zu teuer war. Das naechste Guesthouse war durchweg durchschnittlich und ebenso uninteressant. Es waren einfache Butzen in einem Plattenbau, jegliche Dekoration oder Einrichtung fehlte. Dafuer waren mir 300 – 400 Baht deutlich zu viel. Es folgten ein paar Bungalow Resorts, die ich mir wegen des Preisniveaus an diesem Strand gar nicht erst anguckte. Ganz am Ende entdeckt ich noch ein Guest House, welches zuerst nur wie eine Bar ausgesehen hatte. Der Name „Rasta Baby“ und die schon von draussen ueppig erscheinende und zum Namen passende Deko machten den Ort schon gleich sympatisch. Die Zimmer waren allerdings auch nicht mehr als ein Bretterverschlag unter dem Dach des Hauses und mit 300 Baht (7,50 Euro) eigentlich zu teuer. Aber die Atmosphaere machte einiges wett.

Damit war ich mit den Guest Houses am Khlong Nin Beach durch und mir schon recht sicher, das meine Wahl auf eines dieser Guest Houses fallen wuerde. Ich kehrte zu der zuvor erwaehnten Kreuzung zurueck, entdeckte dort ein Schild mit der Aufschrift „Cave“ und entschloss mich dort hinzufahren. Ich musste schon bald von der geteerten Strasse herunter und auf eine Sandpiste. Dort kam ich durch kleine Doerfer, bis ich nach knapp 2-3 Kilometern an einen Ort ankam, den man als „Eingang“ bezeichnen koennte. Es war ein grosses Bretterhaus am Rand einer Siedlung, an dem die Tickets zur Cave inklusive Guide fuer 300 Baht verkauft wurden. Der Trip zur Hoehle sollte ne halbe Stunde bergauf gehen, anschliessend eine Stunde in der recht grossen Hoehlenstruktur  und wieder eine halbe Stunde Rueckmarsch. Dies war mir fuer den Moment zu teuer und 2 Stunden wollte ich dafuer heute auch nicht aufwenden.

Im Norden der Insel braute sich am Himmel schon seit geraumer Zeit was zusammen. Da ich mich in den Norden bewegte und die Wolken anscheinend in den Sueden, kam ich so langsam in das unangenehme Gebiet. Da ich schon einmal unangenehme Erfahrungen mit der nassen glitschigen Strasse gemacht hatte fuhr ich ohne Eile weiter in den Norden.

Khlong Kong Beach

Wieder im Gebiet des Khlong Kong Beach erforschte ich noch ein oder zwei Seitenstrassen, um einen Blick auf dortige Resorts zu werfen, fragte aber nirgends nach einem Preis. Auf der Hoehe von meinem derzeitigen Resort verstaerkte sich der Regen zunehmends, weswegen ich mich zu einer Pause entschied. Kaum in meinem Bungalow angekommen entwickelte sich der Regen zu einem starkem Platzregen, den ich zu einem spontanem Mittagsschlaefchen nutzte. Das nenn ich Timing =) Ca. 1,5 Stunden spaeter beruhige es sich so langsam und ich zog weiter.

In einer der Seitenstrassen traf ich Jared wieder, mit dem ich mich im Bus auf den Weg nach Koh Lanta schon kurz unterhalten hatte. Wie sich herausstellte, ging er exakt der gleichen Beschaeftigung nach, wie ich ich. Daher erkundendeten wir die naechsten Resorts zusammen. Er erzaehlte mir von einem Guest House am Khlong Nin Beach welches ihm gefallen hat und ich erzaehte ihm von Rasta Baby. Am Khlong Kong Beach gab es noch einige nette Resort, die aber ebenfalls alle knapp ueber meinem Budget lagen. Daraufhin sind wir noch einmal zum Khlong Nin Beach gefahren, um zu zweit die beiden Guest Houses noch ein weiteres mal anzuschauen.

 

Ich hatte Muehe mit Jared mitzuhalten, da er mir fuer die feuchten Strassen deutlich zu schnell fuhr. Am Khlong Nin Beach angekommen, wollte Jared aber gar nicht erst ins Rasta Baby rein und das Guest House von dem er gesprochen hatte, stellte sich als das schon bekannte Horizon raus. Wir tranken im Horizon noch ein Bier zusammen und ich nahm ein kleines Mittagessen zu mir, unter anderm auch, um die Preislage der Speisekarte zu erkunden. Wie alles hier auf Koh Lanta, war auch die Speisekarte ca. 50 – 100% teuer als auf Koh Chang. Ich blieb noch eine Weile und Jared fuhr alleine zu seinem Resort. Wir meinten noch, dass man sich dann ja morgen vielleicht im Horizon wieder sieht. Wenig spaeter machte auch ich mich wieder auf den Rueckweg. Nicht jedoch ohne zuvor in einer weiteren Preisverhandlung den Preis fuer ein Zimmer im Horizon noch auf 400 Baht die Nacht druecken konnte.

Kurz ausserhalb der Ortschaft beim Khlong Nin Beach, kam ich an einem kleinen Verkehrsunfall vorbei. Eine junge Touristen ist aufgrund der schlechten Strassenverhaeltnisse wohl mit ihrem Roller ins Schleudern gekommen und hat sich lang gemacht. Als ich dort hin kam, sass sie heulend mitten auf der Strasse und auch ein paar Helfer und einige Schaulustige waren schon vor Ort. Also bin ich einfach langsam dran vorbei gefahren. Im Vorrueberfahren sah ich noch ihren Fuss, an dem sie einiges an Haut Fleisch verloren hatte. Ich hoffe die Stelle die ich sah, war so weiss, weil sie noch nicht angefangen hat zu bluten und nicht, weil man dort den Knochen sah. Wegen des Unfalls und weil ich jetzt wieder alleine unterwegs war, fuhr ich auf dem Rueckweg nicht schneller als 30 – 40 Km/h.

Abends

Zuhause angekommen, wurde es so langsam dunkel und ich ging erstmal duschen. Danach traf ich Claudia wieder. Sie war den ganzen Tag am Strand. Wir verabredeten uns auf ein Bierchen in einer Stunde.

Dieses gab es dann bei ihr am Bungalow des Hutyee Boats Resorts. Ihr Bungalow dort war tatsaechlich nicht nur groesser, neuer, besser im Stand, komfortabler sondern vor allem noch billiger als unsere erste Unterkunft. Fuer den Khlong Kong Beach also quasi die perfekte Wahl. Ich berichtete ihr von allen Orten die ich so entdeckt hatte, sie entschied sich aber, die letzten Tage ihres Urlaubs hier vor Ort zu bleiben. Nach dem Bierchen gingen wir noch zusammen auf eine Strandparty. Dort gab es guenstige Longdrinks und Cocktails und am fruehen Abend eine nette Feuershow. Wir unterhielten uns ’ne Weile ueber verschiedeste Dinge und es stellte sich heraus, das auch sie, wie viele Alleinreisende Maedels, gerade 50 Shades of Gray las. An dieser Stelle Gruss an Gregor 😉

Zu schlechter Musik tanzend und billige Longdrinks schluerfent, verging die Nacht recht schnell, so dass ich, als es ganz unerwartet ploetzlich 03:00 geworden war, den 300 Meter langen Heimweg antrat.

13. und 14. Tag – Lonley Beach

Am 13. Tag bin ich recht frueh aufgestanden und habe meine Sachen gepackt. Ich trank noch gemuetlich ein- zwei Tee zum Fruehstueck und liess mir von Oing ein Taxi bestellen. Gegen 09:00 Uhr bin ich nach einer herzlichen Verabschiedung von Oing mit meinem Gepaeck vorne zur Strasse gegangen und habe auf das Taxi gewartet. Nach ca. 15 Minuten kam auch eins an, allerdings nicht dass, das von Oing bestellt wurde. Dafuer wollte der Fahrer nur die Haelfte von dem, was das der andere per Telefon als Preis angekuendigt hat. Ich sah keinen Grund die Chance nicht zu ergreifen und liess mich zum Lonley Beach bringen.

Im Guest House „Stone free“ begruesste mich Tom – ein aelterer Thai, mit langen Haaren und langem, grauen, schuetterem Vollbart. Und zeigte mir das letzte frei Zimmer. Glueck gehabt! Gestern waren noch deutlich mehr Raeume frei. Bisschen bloed war, dass das Zimmer direkt ueber der Kueche lag und direkt neben der Gemeinschaftstoilette. Das heisst zum Einen habe ich ein wenig Geruchsbelaestigung, was sich aber als nicht so schlimm herausstellte und zum Anderen ich jeden morgen von den Horden die ihre Blase entleeren muessen geweckt werde.

Nachdem ich mich einquartiert hatte, hab ich mir in der lokalen Apotheke Oropax fuer 160 Baht (knapp 4 Euro) gekauft und bin dann direkt an den Rechner gegangen und schrieb den Rest des Tages fuer den Blog die Notizen nieder, die ich schon in meinem Notizbuechlein hatte. Um ca. 18:30 musste ich allerdings aufhoeren, weil sie hier im stone free jeden Abend live Musik haben und es anscheinend als stoerend empfinden, wenn dann jemand am Rechner hockt. Da ich aber nach knapp 7 Stunden tippern auch nicht mehr wirklich Bock hatte weiter zu machen, war das ganz okay.

Die Life Musik bestand hauptsaechlich aus alten Rock-Klassigern in einer ruhigen liedermacherartigen Version. Nicht wirklich mein Fall. Bemerkenswert war aber, dass die Thais fast perfekt akzentfrei sangen, sich dann aber mit starken Thai-Akzent beim Publikum bedanken =) Ich blieb so lange ich die Augen offen halten konnte wach, weil ich wusste, dass die Laermbelaestigung recht stark werden wuerde. Ich habs es bis knapp 23:00 Uhr ausgehalten, dann merkte ich, dass mir in meiner Haengematte so langsam die Augen zu fielen und ging zu Bett. Die Laermbelaestigung war zwar echt beachtlich, doch aufgrund meiner Muedigkeit stellte das kein Problem dar.

14. Tag

Morgens wurde ich von den bereits erwaehnten Horden geweckt, die zur Toilette pilgerten. So gegen acht hatte ich dann keinen Bock mehr und bin auch aufgestanden. Nach einem ausfuehrlichen Fruehstueck von zwei Kippen und zwei Tees hab ich angefangen zu schreiben. Gegen 12:00 Uhr holte ich mir ein richtiges „Fruehstueck“. Bratreis mit Gemuese fuer 40 Baht (Ein Euro) und schrieb direkt weiter.

stone free

Das Stone Free Guest House bei Nacht

Nach dem Abendessen, sprach mich ein Deutscher names Michael an, der neben mir sass und mich anhand meines Akzents als Deutscher identifizierte. (Ist wirklich nicht schwer das Heimatland der Touristen anhand ihreres Akzents zu erraten, besonders Deutsche stechen auch fuer meine Ohren heraus). Mit Michael hab ich dann den Rest des Abends noch ein paar Bier geleert. Gegen 23:00 Uhr ging uns die Live Musik auf den Sack und wir sind noch ein wenig durch den Ort gezogen. Wir landeten in einer Techno-Bar namens „Himmel“. Hier sprangen viele, zum Teil verdammt junge, Backpacker zu unglaublich schlechtem Techno durch die Gegend. Ich habs kaum ausgehalten. Dann aber spielten sie Gangnam-Style und begann mich zu amuesieren. Als dann noch ein zwei Dubstep-Lieder folgten fing ich sogar an zu Tanzen und Spass zu haben. Auch Prodigy und Fatboy Slim wurden noch gespielt, was meine Stimmung weiter hebte. Anschliessend folgte aber nur noch uebler Techno-Mist, den ich aufgrund meiner Unkenntnis in diesem Gebiet nicht naeher klassifizieren konnte. Michael hatte eine junge Schwedin ausgemacht, die er sogleich anbaggerte. Als ich dann aber anfing zu tanzen, fand sie mehr Interesse an mir. *g* Etwas spaeter versuchte aber noch ein weiterer, deutlich zielstrebigerer Kerl sie aufzufressen. Der Zug war also abgefahren ^^ Gut angeheitert schwankte ich dann so zwischen 2 und 3 ins Bett.

12. Tag – Chillen, Unruhe und Lonley Beach

Nachdem ich die letzten drei Tage ununterbrochen unterwegs gewesen bin, sollte der heutige Tag ganz ruhig werden. Also setzte ich mich morgens gleich an den Strand. ein weiterer positiver Nebeneffekt swar, dass auch mal der Rest von meinem Koerper ein wenig Sonne abgekam. Meine Arme haben naemlich inzwischen schon ganz gut Farbe angenommen, waehrend der Rest noch eine vornehme Blaesse aufwies. Ich schwamm, las und wanderte den Strand auf und ab. Um 12:00 Uhr hab ich es aber nicht mehr ausgehalten und wmir wieder einen Motorroller gemietet. Ich wollte Lonley beach noch eine 2. Chance geben und die Fahrt im Minibus hin und zurueck haette das Gleiche gekostet wie der Motorroller.

Im Lonley Beach angekommen, der name ist inzwischen bestenfalls als Scherz anzusehen, zog ich von einem Bungalow-Resort zum naechsten und verglich lage, Ausstattung und Preis. Nachdem ca. 8-% der Bungalows wegen Asbestdach ausgeschieden sind und die in ruhiger Lage recht teuer waren, fiel die Wahl auf das Guest House „Stone Free“. Die Zimmer sind recht spartanisch und man hat dort nur eine Gemeinschaftsdusche und – Toilette. Ausserdem liegt dieses Guest House in den vermutlich lautesten Gebiet, aber der Raum kostete nur 150 Baht die Nacht und es gibt dort Computer fuer 30 Baht die Stunde.

Ich habe mir vorgestellt, dass, wenn ich hauptsaechlich am Blog arbeiten wolle, ich dies genausogut Nachts tun koenne und daher der Preis das Naturdach die wichtigeren Pro-Gruende darstellen. Ich bin gespannt, ob ich recht behalten soll.

Gegen fuenf kehrte ich zurueck und chillte am Strand uns ass zu Abend.