11. Tag – Ein zweites Mal Geocaching auf Koh Chang

Heute startete ich um 08:00 Uhr meinen Geocaching-Trip, da ich gestern nur so wenig geschafft hatte. Erster Stop war der Phu Falls Wasserfall. Der Eintritt kostete 200 Baht, also knapp 5 Euro, was ich zaehneknrischend zahlte. Der Wasserfall war einer der groessten, die ich auf Koh Chang bisher gesehen hatte. Aber ob er die 200 Baht wert war, weiss ich nciht. Am Wasserfall selbst war ein bloeder Auspasser, der mich aufgrund von rutschigen Felsen nciht nahe an den eigentlichen Wasserfall heranlassen wollte. Daher konnte ich das Foto, welches ich von dort machen wollte, leider nicht machen.

 

Der naechste Cache war bei einer alten verlassenen Telefonzelle. Ein durch und durch gewoehnlicher Ort, dass es die Erwaehnung hier kaum wert ist.

Den 3. Cache fand ich an der Ostkueste. Er befand sich an einem verlassenen Aussichtspunkt, wo ich vollkommen einsam eine laengere Pause einlegte und die Aussicht genoss.

 

Nummer vier war nur ein kleines Stueck weiter, an einem langen Pier gelegen. Von dort gab es einen schoenen Ausblick auf ein kleines Fischerdorf und die fast voellig von Land eingeschlossene Bucht. Den Cache zu finden hat allerdings so lange gedauert, dass ich – inziwschen gut durch gegart, wegen dem fehlendem Schatten – schon fast unvollrichteter Dinge wieder gehen wollte.

 

Nummer fuenf habe ich ausgelassen, da auch er an einem Wasserfall mit 200 Baht Eintritt gelegen war und ich inzwischen so viele Wasserfaelle gesehen hatte, dass es mir das Geld einfach nicht mehr wert war. Ich folgte der Strasse noch ein wenig weiter ins Landesinnere. Auf der Suche nach einem Tempel, der hier in der Gegend sein sollte, entdeckte ich ein Gelaende, an dem die thailaendische Flagge und eine Flagge mit einem Sonnensymbol am Eingang hingen. Ich betrat das anscheinend verlassende Gelaende, auf dem ein paar kleine garagenaehnliche Gebaeude standen und ein Weg weiter den Berg hinauf fuehrten. In einem der Gebaeude sass ein schwitzender Moench, der seinen Obenkoerper aufgrund der Hitze frei gemacht hatte. Als ich mich dem vor sich hindoesenden Moench naeherte, bemerkte er mich und richtete hastig seine Robe. Ich wandte mich ab und wartete geduldig. Er sprach kein Wort Englisch und ich fragte ihn mit Haenden und Fuessen, ob hier ein Tempel sei, den ich besichtigen duerfe. Nach einer Weile verstand er mein Anliegen und verneinte. Ich entschuldigte mich und fuhr weiter.

Ein wenig spaeter entdeckte ich einen Tempel den ich suchte. Er befand sich gerade in einer Restaurierungphase. Dort traf ich einen coolen Moench mit verspiegelter Sonnenbrille und den ganzen Koerper voller Tatoos. Unter zu hilfenahme von einigen Gesten fragte ich den Moench, ob ich den Tempel auch von innen besichtigen duerfe. Er nickte und wies zum Tempel. Kurz spaeter folgte er mir und gebleitete mich in den Tempel und vergewisserte sich, dass ich auch meine Schuhe auszog. Innen angelangt, wiess er auf die Gebetsmatte vor der Buddha-Statue und deute an, dass ich neiderknien und mit einer Verbeugung mit gefalteten Haenden meine Ehrerbringung bezeugen sollte. Ich wusste von frueheren Beobachtungen, was von mir verlangt wurde und folgte seiner Weisung, auch wenn ich mit Glauben ja nix am Hut habe. Den Rest der Zeit beobachtete er mich staendig, so dass ich mich nicht traute meine Kamera zu zuecken. Die Buddha-Statue war so wie man sie kennt. Die Wandmalereien hingegen waren so bunt und kitschig, dass sie schon das ein oder andere Bild wert gewesen waeren (viel pink, gruen, rot und gelb in leuchtenden Farben).

Anschliessend machte ich mich mit kleineren Umwegen an die Rueckfahrt. In der Naehe eines Mangrovenwaeldchens, entdeckte ich ein kleinen Essladen fuer Einheimische. Ich wollte schon laenger mal etwas essen, was nur die Einheimischen essen und betrat den kleinen Verschlag.

Muehle

Eine handbetriebene Muehle zum Herstellen von Crushed Ice

Mit Gesten bedeutete ich, dass ich etwas zu essen wollte. Als die Koechin dann aber das Schwein auspackte, das in der Nudelsuppe sollte, habe ich ihr zu verstehen gegeben, dass ich kein Fleisch esse. Sie verstand und zeigte draussen auf die Baeume, um anzudeuten, dass ich nur Gruenzeug esse. Richtig! Nachdem dies geklaert war, wartete ich gespannt auf mein Essen. Ich rauchte eine Kippe und wartete noch ein wenig laenger. Dann wartete ich noch ein bisschen. Sie fertigte in der Zwischenzeit ein paar Thais ab und haendigte ihnen ihr Essen „to go“ aus. Dann wartete ich noch ein wenig und sie fing an abzuwaschen. Ein wenig verwundert fragte ich dann ‚Gin‚ (Essen) und machte eine Essgeste. Und sie sagte dann „no Gin“. Offensichtlich sind die Thais ueberfordert, wenn sie ohne Fleisch kochen sollen. Und dass obwohl sie sehr viel Gemuese in ihrer Kueche hatte. Mit einer Nudelsuppe, mit Gemuese waere ich doch zufrieden gewesen. So aber musste ich immer noch hungrig und ein wenig verstoert den Laden verlassen. Etwas spaeter ging es mir an einem anderen Thai-Imbiss nicht anders. Aber dieses Mal konnte ich zum Glueck in einem Bruchteil der Zeit sicherstellen, dass ich hier nichts zu essen bekommen wuerde, so dass ich dieses Vorhaben leider aufgeben musste und hungrig gen Heimat fuhr.
Auf dem weiteren Rueckweg wollte ich noch einene Cache heben, der an einem weiteren Wasserfall lag. Dieser Wasserfall lag in einem Privat-Gelaende und man musste nur 40 Baht Eintritt zahlen. Der Wasserfall war eher eine Kasskade bestehend aus vielen kleinen Wasserfaellen. Der Cache sollte sich irgendwo auf Ebene sieben befinden, was bedeutete, dass ich eine Dschungel-Tour inklusive Kletterpartie auf glitschigen Felsen von knapp einer Stunde vor mir hatte. Voellig durchnaesst kam ich bei den ungefaehren Zielkoordinaten an. Aufgrund des dichten Blaetterdachs waren die GPS Signale aber so mies, dass ich nach 45 Minuten vergeblicher Suche frustriert aufgab.

Auf dem Weg nach unten (Mein Liter Wasser, den ich mit hatte, war inzwischen leer) kuehlte ich mich trotz fehlender Bade-Montour noch in dem groesstem der Wasserbecken ab. Herrlich!

Ganz in der Nahe sollte sich im selben Wasserstrom bei einer Badestelle fuer Elefanten – hier wurden Elefanten fuer Touristen gebadet – noch ein weiterer Cache befinden. Ich fand zwar die exakte Stelle, aber der Cache war fort.

Dafuer kamen dann aber zwei Elefanten, die in ihrem Pool gefuehrt wurden und wenig spaeter folgte ein Trupp Touristen, die mit den Elefanten baden durften und auf ihnen sitzend ihnen den Ruecken schrubbten. Nach diesem Erlebnis, war mir klar, dass ich nicht weiter mit der Ueberlegung, ob ich an einem Elefanten-Trekking teilnehme solle, hadern musste.

 

Ich stoppte abermals bei dem Aussichtspunkt von gestern und konnte dieses mal einen wunderbaren Sonnenuntergang festhalten.