29. Tag – Reggae Party im Rasta Baby

02.12.12

Am heutigen Tag sollte eine Reggae-Party im Rasta Baby stattfinden. Eine befreundete Reggae Band von der Insel Langkawi in Malaysia kam daher ins Rasta Baby. Wir, Mario, Dani und ich wurden mehrmals gefragt, ob wir denn auch zur Party bleiben wuerden. Einerseits, weil sie uns sicher gerne dabei haben wollten aber andererseits auch, weil sie die Raeumlichkeiten gerne fuer die Bandmitglieder genutzt haetten. Immerhin war aber noch ein Raum im Rasta Baby frei, in denen sich dann schon am Tag zuvor die Bandmitglieder niedergelassen hatten.

Den ganzen Tag waren dann die Mitarbeiter des Rasta Baby und einige Helfer damit beschaeftigt, die Buehne, die Lichter und die Musikanlage aufzubauen. Alleine fuer die Buehne mit den Scheinwerfern brauchten sie mehrere Stunden. Mario und ich scherzten, dass die Buehne bei uns innerhalb von einer Stunde fertig aufgebaut gewesen waere. Aber hier laeuft die Zeit halt etwas anders. Da schraubt man mal nen Scheinwerfer an und chillt dann ne Weile im Schatten rum oder laeuft ein wenig verplant durch die Gegend. Nen Stuendchen spaeter ist es dann vielleicht Zeit fuer den naechsten Scheinwerfer. Am Strand wurden einige Matten und eine Bar aufgebaut und so gegen 18:00 Uhr war dann tatsaechlich schon alles fertig.

Die naechsten Stunden lief aber nur Musik aus der Anlage. Die Band begann um ca. 21:00 Uhr zu spielen. Sie spielten eine recht flotte Art von tanzbarem Reggae und verbreiteten eine ausgelassene Stimmung. Ich allerdings hatte mich beim Joggen und dem stundenlangen Bodysurfen auch am heutigen Tage ein wenig ueberanstrengt und wurde von Kopfschmerzen geplagt. Die Band spielte immer ein paar Lieder und legte dann eine Pause ein. Die erste Pause nutzte ich, um mich in eine Haengematte im 2. Stock zu flacken und ca. 1,5 Stunden zu schlummern. Ich konnte so zwar die Band nicht mehr bei ihrem 2. Auftritt sehen, aber sehr wohl hoeren, da die Buehne quasi direkt unter mir war =) Nach der kleinen Schlummerpause waren die Kopfschmerzen erstaunlicherweise wie weggeblasen und ich konnte den Rest des Konzerts und eine kleine Feuershow geniessen. Die Nacht wurde immer feuchtfroehlicher und naeherte sich langsam den Morgenstunden. So zwischen 02:00 und 04:00 Uhr waren nur noch der harte Kern, die Band, das Personal und die, die zu tief ins Glas geschaut hatten am feiern. Irgendwann gegen vier waren dann fast alle so besoffen, dass die Stimmung langsam anfing zu kippen und es begann anstregend zu werden. Mit anderen Worten Zeit ins Bett zu gehen. Oben im 2. Stock sass noch die Band herum und liess den Abend Morgen gemuetlich ausklingen. Ich hatte aber fuer den heutigen Tag genug akzentbelastetes Englisch dechiffriert, weshalb ich die Band hab Band sein lassen und schlafen ging.

26. – 28. Tag

Nach meiner anfaenglichen Schreibeuphorie, war jetzt irgendwie die Luft raus. Die Worte kamen nicht und das Schreiben wurde zur anstrengender Arbeit. Da das so keinen Sinn machte und ich mich ja auch nicht quaelen wollte, hab ich mich entschlossen, einfach mal nix zu machen.

Ich lag am Strand rum, hoerte Hoerspiele, joggte, schwamm und am 01.12. gab es sogar ein paar Wellen auf denen man ein wenig Bodysurfen betreiben konnte. Mario beobachtete mich von Land aus und dachte ich sei verrueckt geworden, weil ich bei den hohen Wellen immer weiter und weiter raus geschwommen bin (was gar nicht so leicht ist, wenn die grossen Wellen direkt vor oder auch auf einem brechen). Aber surfen geht nun mal nur, wenn man die Wellen erwischt, bevor sie brechen. Nachdem er aber sah, das ich mich behaupten konnte, kam er mit dazu und ich zeigte ihm, wie man die Wellen richtig zu nehmen hatte. Es war ein Heidenspass =)

Da ich sonst nicht viel zu tun hatte, habe ich mir mal die Zeit genommen und ein paar Langzeitbelichtungen vom Rasta Baby aufgenommen.

 

25. Tag – Loi Krathong in Lanta Old Town

28.11.12

Den heutigen Tag habe ich mit einem kleinen Dauerlauf am Khlong Nin Strand und einem anschliessendem Bad begonnen. Es war noch recht frueh und ein wenig bedeckt, daher klappte es mit dem Laufen recht gut. Laufen am Strand ist immer ein ganz anderes Erlebnis, als zuhause in normaler Laufmontour. Es kam mir sehr lange vor, tatsaechlich waren es aber nur knapp 3km.
Im Anschluss gab es ein kleines Fruehstueck im Rasta Baby.

Heute am 28.11.12 ist Vollmond und zwar der 12. Vollmond dieses Jahres. Immer am 12. Vollmond des Jahres feiern die Thailaender ein Fest names Loi Krathong. Loi heisst schwimmen und Krathong ist ein kleines Boot, dass aus einem Stamm einer Bananenstaude gebaut wurde und mit Dekorationen und einer Kerze geschmueckt wird. Da ich noch mein Tauchvideo abholen und meinen Bungalowschluessel abgeben musste, mietete ich mir also gleich nach dem Fruehstueck einen Motorroller. Auch dieser hier, war leer bis auf den letzten Tropfen und so langsam wurde mir klar, dass es kein Zufall war, sondern dass da ein System hinter war. Es ist eine kleine Zusatzeinnahmequelle der Vermieter, die den Spritt dann in Flaschen erneut verkaufen. Also musste ich auch den zuerst einmal tanken.

Ich fuhr zum Khlong Kong Beach um meinen Schluessel abzugeben. Leider traf ich den Leiter des Resort (und auch sonst niemanden) an. Nach ergebnislosen Rufen und Klopfen stellte ich fest, dass das Vorhaengeschloss zu seinen Buero nicht geschlossen war. Also oeffnete ich seine Tuer einen Spalt und deponierte den Schluessel direkt hinter der Tuer. Ich kam mir zwar ein wenig wie ein Einbrecher vor, war aber auch froh, dass ich einer Diskussion mit dem Vermieter, wegen dem Schluessel so aus dem Weg gehen konnte.

Toedlicher Unfall

Als naechstes fuhr ich in Richtung Saladan, der Hauptstadt von Koh Lanta. Auf dem Weg staute sich ploetzlich der Verkehr und ich sah drei Wagen mit Blaulicht. Was zuerst wie eine Verkehrskontrolle ausgesehen hat, stellte sich als Verkehrsunfall heraus. Ich fuhr im Schritttempo an einer ueber 50 Meter langen Bremsspur eines Autos vorbei. Das heisst, der Fahrer hatte locker 100 Sachen drauf und das auf einer stark befahrenen Strasse innerhalb einer Ortschaft. Am Ende der Bremsspur lag ein Motorroller und wenige Meter dahinter eine Thailaenderin unter einem schon blutdurchtraenkten Laken. Obwohl ich im selben Moment wie ich das Laken gesehen und seine Bedeutung dahinter verstanden habe wieder schnell weggeguckt habe, wurde ich von dem Anblick doch ziemlich erschuettert. Anschliessend bin ich nur noch ca. 30 km/h gefahren und dachte die ganze Zeit, dass das auch ich haette sein koennen. Es reicht halt nicht vorsichtig zu fahren, wenn ruecksichtslose Idioten ueber die Strassen brettern.

Wenig spaeter in Saladan bin ich in den Tauchladen gegangen. Die zwei Maedels hinter der Theke unterhielten sich bereits ueber den Verkehrsunfall; eine von Ihnen ist einige Minuten vor mir an ihm vorbei gekommen. Sie machte sich Selbstvorwuerfe, weil sie nicht angehalten hat um zu helfen. Zu dem Zeitpunkt waren aber schon viele andere Personen vor Ort, daher beruhigte ich sie ein wenig und sagte ihr, dass sie, weil sie kein Arzt war, auch nichts haette tun koennen. Als ich ihr von dem toedlichen Ausgang erzaehlt habe, ist sie bleich geworden und musste sich erstmal setzen.

Mit dem Video im Gepaeck trat ich den Rueckweg an. Die Unfallstelle war immer noch nicht voellig geraeumt, aber ich konnte mir den Anblick der Leiche zum Glueck ersparen.

Wieder im Rasta Baby angekommen habe ich mich mit Nina, aus dem Rasta Baby ueber den Unfall unterhalten. Auch sie ist an ihm vorbeigekommen. Sie hatte anscheinend einen recht guten Blick auf das Opfer und berichtete, dass sie gesehen hat, wie Unmengen von Blut aus dem Mund von dem Maedchen quollen und ein Stueck vom Schaedel fehlte. Auch Nina war davon ziemlich mitgenommen, verkraftete es aber besser als die beiden im Tauchshop. Nachdem sie den Unfall gesehen hatte, ist Nina, wie ich, auch nur noch ueber die Strassen gekrochen.

Old Town

Vom Rasta Baby bin ich dann nach Lanta Old Town gefahren, weil dort das Loi Krathong gross gefeiert werden sollte. Ich bin dort gegen 14:00 Uhr angekommen und fand dort eine Buehne und einen grossen Markt vor. Die meisten Staende waren aber noch mit dem Aufbau beschaeftigt. In einem der Staende kaufte ich mir ein kurzaermliges Seersucker-Hemd fuer 80 Baht (2 Euro). Ich streifte noch ein wenig durch den uebersichtlichen Ort, entdeckte das Hammok House mit handgemachten aber ueberteuerten Haengematten (50 – 150 Euro) und schwang mich wieder auf den Motorroller, da dass Fest wohl offentlichtlich erst spaeter startete.


Ich fuhr an der Ostkueste weiter gen Sueden und kam zu dem Ort der Sea

Spinne

Krasse Spinne am Strassenrand

Gipsy. Obwohl dieser Ort von jedem Reisefuehrer erwaehnt wird, ist er ein kleiner ganzlich unspektakulaerer Wohnort, zu welchem die See Zigeuner, die seit langer Zeit in und um Lanta wohnten, verdraengt wurden. Auf dem Rueckweg zur Old Town entdeckte ich noch den Friedhof der Sea Gipsy. Der Friedhof liegt direkt am Meer, damit die Ahnen die beruhigenden Wellen hoeren koennen. Als ich ihn entdeckte sah er sehr verwahrlost aus. Einmal im Jahr soll er aber gereinigt und geschmueckt werden. Dann feiern die Sea Gipsy ein grosses Fest auf dem Friedhof, um die Ahnen zu ehren. Sie essen, trinken und tanzen auf dem Friedhof, denn sie glauben, wenn sie gluecklich sind, dann sind auch ihre Ahnen gluecklich.

 

Wieder in Lanta Old Town angekommen entdeckte ich noch den buddhistischen Tempel des Dorfes. Dort wollte ich mich eigentlich erkundigen, ob sie Touristen fuer ein paar Tage aufnehmen wuerden. Der Ort sah aber so verlassen und ungastlich aus, dass ich nicht wusste, ob es okay ist, wenn ich einfach so auf das Gelaende marschiere. Also muss ein laengerer Aufenthalt in einem Tempel wohl leider bis zu meinem naechsten Urlaub warten.

Da es immernoch Zeit totzuschlagen gab, setzte ich mich in ein Restaurant und trank ein wenig frisch gepressten Saft. Als die Sonne gegen 18:00 Uhr untergegangen ist, begannen die Festivitaeten mit einem grossen Umzug. Angefuehrt von einem Orchester, welches eine kuriose Mischung aus Musikstilen spielte, folgten verschiedene Gruppen in alten thailaendischen Trachten und Kostuemen. Der Umzug endete vor der grossen Buehne, auf dem eine sehr lange Ansprache in Thai abgehalten wurde, die kurz darauf in wenigen Saetzen in bruechigem Englisch zusammengefasst wurde. Wie ich auch schon selbst bemerkt hatte, wurde dort erzaehlt, dass Loi Krathong, obwohl ein thailaendisches Fest, auch von der stark vertretenen muslimischen Bevoelkerung gefeiert wird.

Nach der Ansprache tanzten Jungen und Maedchen aus diversen Schulen verschiedene traditionelle Taenze zu viel zu lauter, die Ohren marternder, thailaendischer Musik. Aufgelockert wurde dass ganze aber auch durch andere Musik, wie zum Beispiel dem Star Wars Soundtrack =)

Ich wartete mehrere Stunden darauf, dass die Thailaender endlich ihre Boote ins Meer und ihre Laternen in den Himmel schickten. Auch vielen Touristen wurde es zu bloed und sie setzten ihre Boote, die es ueberall zu kaufen gab, ins Wasser. Die Taenze waren inzwischen beendet. Es folgte – als anscheinend sehr wichtiger Bestandteil – ein Schoenheitswettbewerb.

 

Ich kaufte mir Maronen, eine frittierte Kartoffel und einen merkwuerdigen

Maiskolben

Eine mir neue Maisart

Maiskolben und wanderte zig mal ziellos ueber den Markt. Da ich keine Ahnung hatte wie lange, das inzwischen langweilig gewordene Fest noch gehen wuerde, entschloss ich mich wieder nach Haus zu fahren.

Ich war anscheinend nicht der einzige, der nicht bis zum Ende bleiben wollte, denn die Strassen waren unangenehm stark befahren. Ich versuchte mich dem doch recht schnellen Verkehr anzupassen, aber trotzdem den Licht- und Strassenverhaeltnissen entsprechend zu fahren – stets mit den Erinnerungen des Vormittags im Hinterkopf.

Der Abend im Rasta Baby

Im Rasta Baby sicher irgendwann zwischen neun und zehn angekommen, erfuhr ich von Nina, dass die Boote traditionell erst um Mitternacht gestartet werden.

Mario, Dani und ich spielten noch einige Runden Jenga. Nina schenkte uns zwei Laternen, die kaputt gegangen waren und von ihr mit Tesafilm repariert wurden. Gegen Mitternacht fingen Nina und ihr Freund damit an ihren Krathong mit eigenen Haaren und Fingernaegeln zu versehen und gegen 00:30 setzen sie es zusammen ins Meer. Wegen dem recht hohen Wellengang sind sie dazu recht tief in Wasser gegangen. Das Boot schwamm eine Weile, waehrendessen Mario, Dani und ich unserer Laternen startklar machten. Dann erlosch aber die Kerze auf Ninas Boot. In voller Montur stuerzte sich Nina erneut in die Fluten und schwamm zu ihrem Boot, dass in der Dunkelheit kaum noch auszumachen war. Ich habe keine Ahnung, wie sie ein Feuerzeug trocken nach da draussen bekommen hat, aber wenig spaeter brannte die Kerze auf ihrem Boot wieder. Inzwischen hatten wir auch unsere Laternen soweit, dass sie abheben konnten. Wir standen noch ca. 15 Minuten am Strand in denen die Laternen erstaunlich hoch stiegen. Dann verloschen unsere Laternen – inzwischen nur noch kleine Punkte – und stuerzten ab. Sehr zum Aerger von Nina, ist auch ihr Krathong von dem Wind wieder ausgeblasen worden. Inzwischen doch schon recht muede, wollte ich eigentlich ins Bett, aber ein betrunkener Oesterreicher hat entschlossen mich sympatisch zu finden und mich als Laternen-Start-Helfer auserkoren. Nachdem seine widerspenstige Laterne sich auch endlich gen Himmel abgesetzt hatte, habe ich mich schnell aus dem Staub gemacht und mein Bettchen aufgesucht.

 

 

23. und 24. Tag – Tauchen auf Koh Lanta

26.11.12

Von dem heutigen Tag gibt es nicht viel zu berichten. Er begann mit einem Fruehstueck im Rasta Baby. „Fruehstueck“ gibts in Thailand nur westlich und dann immer mit Ei, daher fruehstueckte ich auch heute morgen gleich mit einer Hauptmahlzeit. Anschliessend machte ich mich auf die Suche nach einer Waescherei. Ich fand keine „echte“, stellte aber fest, dass mein Internet-Cafe (auch Touristen-Informations / Ticket Verkaufsstelle) auch noch nen Laundry Service hat. Wie praktisch. Also gab ich dort meine 1,5 Kilo Klamotten fuer 40 Baht/Kilo zum waschen. Hier verweilte ich auch die naechsten Stunden beim Berichte schreiben. Gegen 17:00 Uhr suchte ich nach den zwei Tauchbueros hier am Khlong Nin Beach. Eines (Lanta Divers) befand sich ca. in der Mitte von der Strandmeile. Wie erwartet war auch hier ein hoeheres Preisniveau festzustellen als auf Koh Chang. Ein Tag mit 2 Tauchgaengen sollte 3.300 Baht kosten, ein Tag mit 3 Tauchgaengen 4.100.

Da ich noch ein wenig drueber nachdenken wollte, schlenderte ich zunaechst noch ein wenig die Strasse entlang, unter anderem aber auch weil ich noch das 2. Tauchbuero im Horizon aufsuchen wollte. Dieses wurde aber inzwischen zum Proberaum umfunktioniert. Man sah zwar noch die Anti Gravity Divers Aufkleber dort kleben, aber das Tauchbuero war nicht mehr existent. Ich sah aber noch einen Thai mit einem T-Shirt dieses Tauchzentrums herumlaufen und sprach ihn an. Wenig spaeter redete ich uebers Telefon mit einem Belgier. Er gab die Eckdaten des morgigen Tauchgangs und die Preise durch und meinte, er muesste zuerst noch abklaeren ob ueberhaupt ein Platz frei ist.

Da die Anti Gravity Diver zudem auch noch teurer als die Lanta Divers waren, entschied ich mich dafuer in der Koh Haa Lagune morgen mit den Lanta Divers tauchen zu gehen. Ich ging ins Tauchbuero zurueck und gab meine Daten an. Anschliessend konnte ich mir gleich Maske, Neoprenanzug und Schwimmweste fuer morgen aussuchen.

Nach dieser schweren Entscheidung, ging ich zurueck ins Rasta Baby und stellte fest, dass ich die Haengematte stark vernachlaessigt hatte. Hoechste Zeit diesen Missstand zu beheben. In loser Aufreihung folgten spaeter noch Essen, Chang, Shake und zum Schluss das Bett.

27.11.2012 Tauchen bei Koh Haa

Um 07:05 wurde ich vor dem Rasta Baby abgeholt. Auch die ersten Thais krochen um diese Zeit aus den Federn. Und da ich wie immer ein wenig zu frueh dran war, hatte ich

Regenbogen am Morgen

Regenbogen am Morgen

noch Zeit einen wirklich intensiven Regenbogen, der spaeter noch zu einem doppelten wurde, im Sueden zu beobachten. Mit dem Songthaew sammelten wir anschliessend noch ein paar weitere Teilnehmer ein und fuhren nach Saladan zu der Hauptniederlassung der Lanta Divers. Hier wurde der Name kurz abgehakt und es ging weiter zum Schiff. In dem Schuppen am Pier bekamen wir alle unsere Ausruestung ausgehaendigt und konnten

Briefing

gespannt beim Briefing

an Bord gehen. Bevor es los ging, wurden noch kurz die Verhaltensregeln an Bord erklaert. Die Fahrt zu der Koh Haa Lagune sollte insgesamt 2 Stunden dauern. In dieser Zeit gab es ein kurzes Fruehstueck, wurde das Briefing ueber den ersten Tauchgang abgehalten und wir setzten unsere Ausruestung zusammen.

Als Koh Haa nahe genug gekommen war, schluepften wir in unsere Ausruestung, machten den obligatorischen Buddy-Check und huepften in die Andamanensee.

 

Raucherpause

Entspannt nach dem Briefing

Als erstes sind mir einige Drueckerfische aufgefallen. Die waren aber erstaunlich entspannt, selbst wenn man naeher an sie herangekommen ist. Der Sicht war gut uns es gab deutlich weniger Seeigel hier, als im Golf von Thailand. Ein Zeichen fuer saubereres Wasser. Gleich nach den paar Drueckerfischen entdeckte ich einen Floetenfisch, ein paar Tintenfische bzw Sepien und zahlreiche verschiedene Arten von Kugelfischen. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es in der Andamannensee deutlich mehr Leben unter Wasser gibt, als im Golf von Thailand. Ich sah anschliessend aber noch 2 riesige freischwimmende Muraenen, was selten ist, tagsueber verstecken sie sich ueblicherweise in Hoehlen, ein geringelten Schlangenaal und mehrere Feuerfische. Im letzten Drittel unseres ersten Tauchgangs begegneteten wir noch einem mittelgrossen Adlerrochen, mit bestimmt 2 Meter langem Schwanz. Es war das erste mal fuer mich,

Tister diving

Tister beim Tauchen ^^

dass ich einen so grossen freischwimmenden Rochen gesehen habe. Ein schoener Anblick, wie sie durchs Wasser gleiten. Dieser hier blieb auch einige Sekunden in unserer Naehe und verschwand dann mit hoher Geschwindigkeit. Ich war von diesem ersten Tauchgang hier in der Koh Haa Lagune total begeistert von der hohen Anzahl verschiedener Tier- und Fischarten, die es hier zu sehen gab.

Wieder an Bord gab es eine Fruechte als kleine Zwischenmahlzeit. Nach ca. einer

Skorpionsfisch

Skorpionsfisch

Stunde ging es fuer weitere 60 Minuten unter Wasser. Der Ort war der gleiche, wir wollten dieses Mal aber eine andere Richtung erkunden. Auch bei diesem Tauchgang gab es einige Feuerfische, Kugelfische, Drueckerfische und Floetenfische zu sehen. Auch ein Schlangenaal zeigte sich erneut. Mehr durch Zufall entdeckte ich an einem Felsen einen gut getarnten Skorpionsfisch, zum Ende unseres Tauchgangs sahen wir auch noch einen zweiten. Kurz bevor wir unseren Sichheitsstop auf 5 Metern einlegten entdeckte einer der anderen Taucher noch einen recht grossen Mantis Shrimp, der in einem hellen gruen/rot schimmerte.

Mantis Shrimp

Mantis Shrimp

 

Nach dem 2. Tauchgang gab es das Mittagessen und auch hier wurde an mich gedacht, wenn es auch dieses Mal nur ein vegetarisches Gericht zur Auswahl gab. Waehrend wir assen fuhr das Boot zu dem 3. Tauchplatz, der nur ein paar hundert Meter weiter lag. Nach zwei Mal eine Stunde Tauchen, war der (optionale) dritte Tauchgang auf 45 Minuten beschraenkt. Ich hab ihn natuerlich mit gemacht. Dieses mal hatte ich auch nicht so starke Probleme mit dem Lungenautomaten, so dass ich mich noch fit fuer einen 3. Tauchgang fuehlte.

Auch noch beim 3. Tauchgang entdeckte ich zu dem bisherigen noch einiges neues. Ein Lobster versteckte sich in einer Hoehle und guckte mit seinem Kopf und den langen Fuehlern heraus. Ein paar kleine Dancing Shrimps haben

Dancing Shrimp

Dancing Shrimp

wir entdeckt und kurz darauf in dem gleichen Felsen, die bisher groesste Muraene. Sie hatte mit Sicherheit einen Durchmesser wie meine duennen Unterschenkel. Diese Muraene kam aber nicht aus ihrem Versteck raus, so dass man ihre wahre Groesse nur erahnen konnte. Dann entdeckte ich noch einen wirklich grossen blaeulich leuchtenden Dornenkronenseestern und ein paar Kleintiere, die ich nicht spezifizieren konnte, fuer mich aber auch neu waren.

Auf der Rueckreise gab es noch Muffins. Einer der uns begleitenden Taucher, hat uns ueber und unter Wasser fotografiert und gefilmt und zeigte uns waehrend der Rueckfahrt seine Aufnahmen. Fuer 1500 (37,50 Euro) Baht konnte mein sein Werk als

Muraene

Muraene

Erinnerung erstehen. Eigentlich mir viel zu teuer, hab ich mich am Ende dann doch durchgerungen, auch die DVD noch zu kaufen. Ich habe mir ueberlegt, was ich in Deutschland mit 37 Euro machen wuerde und kam zu dem Schluss, dass es zwar fuer ne DVD viel Geld war, aber eine nette Erinnerung doch den Preis wert sei.

Als wir wieder zurueck auf Koh Lanta waren regnete es dort. Bei uns auf dem Meer war zum Glueck den ganzen Tag ueber gutes Wetter gewesen. Nachdem wir im Tauchbuero noch unsere Rechnungen beglichen haben wurden wir alle zu unseren Hotels zurueckgebracht.

Wieder im Rasta Baby angekommen, stellte ich fest, dass ich inzwischen nicht mehr der einzige Gast waren. Am heutigen Tage waren Dani und Mario (Oesterreicher) angekommen. Sie waren schon vor mir mal im Rasta Baby fuer ein paar Tage und sind

Schlangenaal

Schlangenaal

jetzt, nachdem sie sich ein paar umliegende Inseln angeschaut haben wieder hier her zurueckgekehrt. Bei ein paar Spiele Jenga haben wir unsere bisherigen Reiseerfahrungen ausgetauscht und sind so gegen zwoelf in unsere jeweiligen Zimmer. Irgendwie habe ich es geschafft in der Nacht den Eingang von meinem Mosquitonetz wieder zu oeffnen und wurde mindestens 10 Mal gestochen. Gegen zwei haben meine Arme und Beine so stoerend gejuckt, dass ich davon aufgewacht bin und ich die Stiche der Hitzebehandlung unterziehen musste. Danach schlief ich weiter, um am naechsten morgen in meinem Netz mindestens 8 satte Muecken vorfand. Ich haette das Netz zumachen und draussen weiterschlafen sollen!

22. Tag – Umzug zum Khlong Nin Beach

25.11.12

Als ich heute morgen aufgewacht bin, stellte ich fest, dass ueber Nacht die Entscheidung ins Rasta Baby zu ziehen gereift ist. Die Preisdifferenz zum Horizon war zwar nur noch gering, aber die Rastafari-Thais im Rasta Baby waren mir vom ersten Moment an sympatisch. Ich war daher bereit auf ein wenig Komfort zu verzichten und dafuer die bessere Atmosphaere zu bekommen. Nach dieser Feststellung duschte und packte ich und checkte aus dem Resort aus. Beim Auschecken vergassen sowohl ich, als auch der Gastgeber an die Schluesseluebergabe zu denken, so dass ich den kurz spaeter immer noch in meiner Hosentasche vorfand. Naja, muss ich den halt irgendwann spaeter nochmal abgeben.

Am Khlong Nin Beach, bin ich dann direkt in das Rasta Baby. Dort habe ich mein Zimmer bezogen. Wie ich erfuhr, sind die letzten Gaeste zwei Tage vor mir wieder gefahren, daher war ich im Moment alleine. Nachdem ich eingerichtet war, habe ich als naechstes die Speisekarte untersucht. Freudig ueberrascht, fand ich ausschliesslich thailaendische Gerichte und was noch untypischer war, es gab jedes dieser Gerichte in einer vegetarischen Version (mit Tofu oder Gemuese). Der perfekte Ort fuer mich. Denn ueberlicherweise sind die Speisekarten mit westlichen Gerichten verunstaltet. Es bleiben dann 4 – 10 thailaendische Gerichte, von denen mit Glueck 3-4 vegetatisch sind. Im Rasta Baby aber werde ich jeden Tag etwas neues Essen koennen. Yay!

Nach dem Essen hing ich ne ganze Weile faul, mit offenem Hemd, im Schatten auf der Veranda des 2. Stocks, in einer Haengematte rum. Leicht schlummernd holte ich so den versaeumten Schlaf der Nacht nach. Nach einer Weile erkundete ich den umliegenden Ort ein wenig und suchte nach einem Inernet Cafe. Ich schloss mein Hemd dazu nicht, da ich annahm, dass diese 15 Minuten ungeschuetztes Sonnenlicht selbst der weissesten Haut nicht schaden sollten. Ganz in der Naehe fand ich ein kleines Internet Cafe und blieb dort die naechsten Stunden, um am Blog zu arbeiten. Knapp 5 Stunden spaeter war ich fertig und es stellte sich heraus, dass 2 Stunden Schatten und 15 Minuten direkte Sonne, doch zuviel fuer meine weisse Brust waren. Ploetzlich war alles schoen waermend rot geworden.

Als die Sonne sich so langsam dem Horizont naeherte entschloss ich mich die kuehlen Temperaturen von nur noch 29 Grad zu nutzen und ein wenig am Strand zu joggen. Dieses mal mit schuetzendem T-Shirt. Der Sand ist hier so unglaublich weich, dass man, egal wo man laeuft, sofort recht tief einsinkt. Was das Laufen natuerlich gleich nochmal ne Ecke anstrengender macht. Schweissueberstroemt, und aus dem letzten Loch pfeifend, beendete ich gluecklich den Lauf mit einem kleinen Bad im Meer, welches die Koerpertemperatur allerdings auch kaum senken konnte.

Fuer den Rest des Abends hatte ich mir wieder einiges vorgenommen. Auf dem Plan stand zuerst im Rasta Baby kurz was zu essen und dann wirklich intensiv zu chillen. Wie sich herausstellte war das Rasta Baby ein perfekter Ort dafuer. Bei Reggae-Musik und beruhigenden Wellengeraeuschen, gemuetlich ein kaltes Chang zischend verstrich so langsam der Abend und die Nacht.

Eindruecke vom Rasta Baby

Das Rasta Baby ist ein wirklich uhriger Ort, an dem eine handvoll Rastafari-Thais und eine Kanadierin zusammen leben und arbeiten. In der Bar bzw. dem Guest House findet man so unzaehlig viele handgemache Dekorationen, dass man vermutlich noch nach Wochen dort neue Dinge entdecken koennte. Sie scheinen wirklich alles was der Strand so anspuelt, zu Dekorationszwecke zu missbrauchen, was sehr ulikge aber auch verdammt fantasievolle Unikate ergibt. Da Bilder mehr sagen, als bla bla, hier ein paar Schnappschuesse.

21. Tag – Die Erkundung von Koh Lanta

24.11.12

Meine Unterkunft war zwar okay, aber fuer okay doch recht teuer. Am fruehen morgen, Claudia schlief anscheinend noch, bin ich erstmal runter zum Strand. Unser Resort war quasi am Suedende vom Strand, weiter nach Sueden kamen nur noch Felsen.

Khlong Kong beach

Khlong Kong Beach von der Felskueste aus nach Norden. Mein Resort liegt auf der Hoehe, wo die Felsen aufhoeren.

In den Norden zog sich der lange Khlong Kong Beach, der schoenen weichen Sand hat. Hier in der Gegend schien es aber, nur wenig Backpacker und dafuer mehr Familien und „normale“ Touristen zu geben. Mir gefiel daher die Gegend nicht so wirklich und wollte daher etwas anderes Suchen. Am Strand waegte ich zwei Moeglichkeiten ab: Entweder heute das Gepaeck zu schnappen und mit dem Gepaeck und Songthaews die Gegend nach einer neuen Bleibe abzusuchen, oder aber noch einen Tag in dieser Unterkunft zu bleiben und die Insel mit dem Motorroller zu erforschen. Ich entschied mich noch am Strand fuer letzteres. Eine weitere Nacht in dem Bungalow ist okay, dachte ich mir und mit dem Motorroller konnte ich bei deutlich niedrigeren Kosten viel mehr erkunden.

Als ich vom Strand zurueckgekommen bin und geduscht hatte, hab ich auch Claudia wieder gesehen. Auch sie wollte nicht laenger bleiben, hat sich aber dafuer entschieden in dem benachbarten Hutyee Boats unterzukommen. Dort sparte sie zwar nur 50 Baht die Nacht, aber, wie sich herausstellte, waren die Bungalows deutlich groesser und von hoeherem Standard; sie verfuegten sogar ueber einen eigenen Kuehlschrank.

Bei unserem Gastgeber konnte, ich fuer den ueblichen Preis von 200 Baht pro Tag, einen Motorroller mieten.

Motorroller

Ein typischer Motorroller, wie man ihn hier ueberall fuer 200 Baht (ca. 5 Euro) mieten kann

Wie nicht anders erwartet, lief auch dieser Motorroller bereits auf dem letzten Tropfen Benzin. Also musste ich zuerst zwei Flaschen Benzin kaufen. Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass es hier auf Koh Lanta quasi ueberall automatische Zapfsaeulen gibt. Im Gegensatz zu den nie ganz vollen Glasflaschen, bekommt man an den Zapfsaeulen einen deutlich besseren Kurs. Nach dem Tanken, fuhr ich gen Sueden. Es gab zahllose Bungalow Resort direkt am Strand, aber ich habe mir zuerst keines von denen angeschaut, weil sie ja am gleichen Strand liegen, von dem ich Weg wollte.

Als ich auf Koh Chang zum ersten Mal mit dem Motorroller die Insel erforscht hatte, hatte ich bereits eine Karte der Insel bekommen. Vom Koh Lanta, war mir aber zu diesem Zeitpunkt noch keine zwischen die Finger gekommen. Also bin ich relativ ahnungslos noch weiter Richtung Sueden gefahren. An einer Kreuzung war ich kurz ueberrascht und waehlte dann den Weg der anscheinend der Kuestenlinie folgte. Nur kurz spaeter kam ich zum Khlong Nin Beach, welchen ich aber zuerst auch erstmal unbeachtet lies, weil ich mir vorgenommen hatte ganz in den Sueden zu fahren. Dort angekommen haette ich dann alles schon mal alles ein mal ueberfliegen koennen und dann wollte ich von Sueden Richtung Norden die verschiedenen Resorts anschauen. Auf meinem Weg nach Sueden kam ich an dem Resort „Last Beach Resort“ vorbei. Nun war es recht offensichtlich, dass hier nicht mehr viel kam. Nach einigen Kilometer an der felsigen Kuestenlinie entlang, war dann auch Sackgasse. Die offizielle Strasse endete und ging nahtlos in einen Nationalpark. Ich stoppte kurz und fuhr weiter, weil ich mir fuer heute andere Ziele gesteckt hatte.

Mai Phai Bay

Der suedlichste Strand, bei dem ich jetzt meine Recherche starten wollte, war der Mai Phai Bay, der mich schon kurz zuvor auf einer kleinen Aussichtsplattform, sehr angesprochen hat.

Mai Phai Beach

Mai Phai Beach von Aussichtsplattform

Dieser Strand liegt mitten in einem gruenen Tal, sehr abgeschieden und friedlich. Um zu ihm zu gelangen, musste man zuerst eine sehr steile, felsige Geroellpiste herunter. Nachdem ich diese Trial-Piste mit meinem Roller gemeistert hatte =) bin ich zuerst an den Strand und hab mich umgsehen. Die Bungalows dort sahen fuer die abgeschiedene Lage erstaunlich gut, ja schon komfortabel aus und wie erwartet, kosteten sie auch ab 1200 Baht die Nacht. Es schien hier ein Restaurant am anderen Ende vom Strand und noch ein weiteres Resort, dass schon auf Entfernung noch teurer ausgesehen hat zu geben. Also weiter zum naechsten Strand.

Khlong Jark Beach

Der naechste Strand namens Khlong Jark war deutlich einfacher zu erreichen. Hier gab es eine gemuetliche Bar mit durchschnittlichen Bungalows, die ich mir sogar haette leisten koennen. Aber auch Khlong Jark war recht abgelegen. Im Gegensatz zum Mai Phai Beach, gab es jedoch hier schon einige kleine Geschaefte. So wie es aussah, aber keine Moeglichkeit ins Internet zu kommen. Ausserdem suchte ich schon einen Ort mit zumindest ein bisschen Leben. Ausgeschlossen hab ich diesen Ort aber noch nicht voellig, weswegen ich ein Foto von dem Resort gemacht habe, damit ich spaeter noch eine Assoziation dazu haben wuerde.

Nui Bay

Auf meinem Weg in den Norden bin ich durch einen Ort gekommen, der auf den ersten Blick keinen eigenen Stand zu besitzen schien. Die hinter dem Ort liegende Nui Bay, war aber einige Hoehenmeter von dem Ort entfernt und daher wegen der Haeuser und der Vegetation nicht zu sehen. Ich stand nur kurz mich unschauend auf der Strasse rum, da rief ein Tuk Tuk Fahrer mich herrueber.

Einschub

Hier in Thailand werde ich von den Thais staendig auf meinen Bart angesprochen. Und auch wenn sie kein Englisch sprechen, so deuten sie immer, anscheinend beeindruckt, auf meinen Bart, laecheln und machen Gesten wie „Daumen hoch“. Ich wurde in den ersten Wochen hier in Thailand schon oeftern\s wegen meines Barts angesprochen, als in der ganzen Zeit, seit dem ich den Bart so trage =) Manche wollen ihn sogar anfassen! =)

Nunja, auch der eben erwaehnte Tuk Tuk Fahrer nahm dies als Aufhaenger und bewunderte zuerst meinen Bart. Nun aber folgte der Unterschied zu den anderen Ereignissen dieser Art. Hier auf Koh Lanta, ist naemlich immer gleich die 2. Frage, ob ich Moslem bin. Das liegt vermutlich daran, dass hier  im Sueden von Thailand und auch auf Koh Lanta, der Moslem-Anteil der Bevoelkerung schon erstaunlich hoch ist.

Als ich auch dies verneinte, fragte er mich, was ich denn suche. Er konnte mir jedoch keine guenstige Unterkunft, in diesem Ort sagen. Auch dieser Ort schien eher ein Luxus-Ort zu sein.

Khlong Nin Beach

Von hier gab es wieder ein bisschen Strecke nach Norden zum Khlong Nin Beach zurueckzulegen. Khlong heisst im uebrigen Fluss. Also liegen viele der Straende von Koh Lanta in der Naehe von einem kleinen Flusslauf. Dort angekommen ging ich als Erstes in Charlee BARleys, da ich schon zuvor auf wikitravel davon gelesen hatte. Es war tatsaechlich mit 200 Baht fuer ein Zimmer und 300 Baht fuer ein Bungalow, das billigste, das ich bisher auf Koh Lanta gefunden hatte. Leider lag das wohl an dem durchweg heruntergekommen Zustand des Ladens. Der Strand allerdings war wunderschoen und auch die Leute hier schienen entspannt. Und eines der freien Zimmer hatte direkten Blick auf den Strand! Also blieb auch dieser Ort auf der Liste.

Das naechste Guest House hiess Horizon. Die Zimmer waren hochwertig und sauber, aber spartanisch eingerichtet. Fuer ein einzelnes Zimmer, sollte ich zu Anfang noch 500 Baht bezahlen. Kein Bungalow, ein Zimmer! Ich konnte dies noch auf 450 runterhandeln und das Horizon blieb ich auf meiner Liste, wenn es mir auch nen Tick zu teuer war. Das naechste Guesthouse war durchweg durchschnittlich und ebenso uninteressant. Es waren einfache Butzen in einem Plattenbau, jegliche Dekoration oder Einrichtung fehlte. Dafuer waren mir 300 – 400 Baht deutlich zu viel. Es folgten ein paar Bungalow Resorts, die ich mir wegen des Preisniveaus an diesem Strand gar nicht erst anguckte. Ganz am Ende entdeckt ich noch ein Guest House, welches zuerst nur wie eine Bar ausgesehen hatte. Der Name „Rasta Baby“ und die schon von draussen ueppig erscheinende und zum Namen passende Deko machten den Ort schon gleich sympatisch. Die Zimmer waren allerdings auch nicht mehr als ein Bretterverschlag unter dem Dach des Hauses und mit 300 Baht (7,50 Euro) eigentlich zu teuer. Aber die Atmosphaere machte einiges wett.

Damit war ich mit den Guest Houses am Khlong Nin Beach durch und mir schon recht sicher, das meine Wahl auf eines dieser Guest Houses fallen wuerde. Ich kehrte zu der zuvor erwaehnten Kreuzung zurueck, entdeckte dort ein Schild mit der Aufschrift „Cave“ und entschloss mich dort hinzufahren. Ich musste schon bald von der geteerten Strasse herunter und auf eine Sandpiste. Dort kam ich durch kleine Doerfer, bis ich nach knapp 2-3 Kilometern an einen Ort ankam, den man als „Eingang“ bezeichnen koennte. Es war ein grosses Bretterhaus am Rand einer Siedlung, an dem die Tickets zur Cave inklusive Guide fuer 300 Baht verkauft wurden. Der Trip zur Hoehle sollte ne halbe Stunde bergauf gehen, anschliessend eine Stunde in der recht grossen Hoehlenstruktur  und wieder eine halbe Stunde Rueckmarsch. Dies war mir fuer den Moment zu teuer und 2 Stunden wollte ich dafuer heute auch nicht aufwenden.

Im Norden der Insel braute sich am Himmel schon seit geraumer Zeit was zusammen. Da ich mich in den Norden bewegte und die Wolken anscheinend in den Sueden, kam ich so langsam in das unangenehme Gebiet. Da ich schon einmal unangenehme Erfahrungen mit der nassen glitschigen Strasse gemacht hatte fuhr ich ohne Eile weiter in den Norden.

Khlong Kong Beach

Wieder im Gebiet des Khlong Kong Beach erforschte ich noch ein oder zwei Seitenstrassen, um einen Blick auf dortige Resorts zu werfen, fragte aber nirgends nach einem Preis. Auf der Hoehe von meinem derzeitigen Resort verstaerkte sich der Regen zunehmends, weswegen ich mich zu einer Pause entschied. Kaum in meinem Bungalow angekommen entwickelte sich der Regen zu einem starkem Platzregen, den ich zu einem spontanem Mittagsschlaefchen nutzte. Das nenn ich Timing =) Ca. 1,5 Stunden spaeter beruhige es sich so langsam und ich zog weiter.

In einer der Seitenstrassen traf ich Jared wieder, mit dem ich mich im Bus auf den Weg nach Koh Lanta schon kurz unterhalten hatte. Wie sich herausstellte, ging er exakt der gleichen Beschaeftigung nach, wie ich ich. Daher erkundendeten wir die naechsten Resorts zusammen. Er erzaehlte mir von einem Guest House am Khlong Nin Beach welches ihm gefallen hat und ich erzaehte ihm von Rasta Baby. Am Khlong Kong Beach gab es noch einige nette Resort, die aber ebenfalls alle knapp ueber meinem Budget lagen. Daraufhin sind wir noch einmal zum Khlong Nin Beach gefahren, um zu zweit die beiden Guest Houses noch ein weiteres mal anzuschauen.

 

Ich hatte Muehe mit Jared mitzuhalten, da er mir fuer die feuchten Strassen deutlich zu schnell fuhr. Am Khlong Nin Beach angekommen, wollte Jared aber gar nicht erst ins Rasta Baby rein und das Guest House von dem er gesprochen hatte, stellte sich als das schon bekannte Horizon raus. Wir tranken im Horizon noch ein Bier zusammen und ich nahm ein kleines Mittagessen zu mir, unter anderm auch, um die Preislage der Speisekarte zu erkunden. Wie alles hier auf Koh Lanta, war auch die Speisekarte ca. 50 – 100% teuer als auf Koh Chang. Ich blieb noch eine Weile und Jared fuhr alleine zu seinem Resort. Wir meinten noch, dass man sich dann ja morgen vielleicht im Horizon wieder sieht. Wenig spaeter machte auch ich mich wieder auf den Rueckweg. Nicht jedoch ohne zuvor in einer weiteren Preisverhandlung den Preis fuer ein Zimmer im Horizon noch auf 400 Baht die Nacht druecken konnte.

Kurz ausserhalb der Ortschaft beim Khlong Nin Beach, kam ich an einem kleinen Verkehrsunfall vorbei. Eine junge Touristen ist aufgrund der schlechten Strassenverhaeltnisse wohl mit ihrem Roller ins Schleudern gekommen und hat sich lang gemacht. Als ich dort hin kam, sass sie heulend mitten auf der Strasse und auch ein paar Helfer und einige Schaulustige waren schon vor Ort. Also bin ich einfach langsam dran vorbei gefahren. Im Vorrueberfahren sah ich noch ihren Fuss, an dem sie einiges an Haut Fleisch verloren hatte. Ich hoffe die Stelle die ich sah, war so weiss, weil sie noch nicht angefangen hat zu bluten und nicht, weil man dort den Knochen sah. Wegen des Unfalls und weil ich jetzt wieder alleine unterwegs war, fuhr ich auf dem Rueckweg nicht schneller als 30 – 40 Km/h.

Abends

Zuhause angekommen, wurde es so langsam dunkel und ich ging erstmal duschen. Danach traf ich Claudia wieder. Sie war den ganzen Tag am Strand. Wir verabredeten uns auf ein Bierchen in einer Stunde.

Dieses gab es dann bei ihr am Bungalow des Hutyee Boats Resorts. Ihr Bungalow dort war tatsaechlich nicht nur groesser, neuer, besser im Stand, komfortabler sondern vor allem noch billiger als unsere erste Unterkunft. Fuer den Khlong Kong Beach also quasi die perfekte Wahl. Ich berichtete ihr von allen Orten die ich so entdeckt hatte, sie entschied sich aber, die letzten Tage ihres Urlaubs hier vor Ort zu bleiben. Nach dem Bierchen gingen wir noch zusammen auf eine Strandparty. Dort gab es guenstige Longdrinks und Cocktails und am fruehen Abend eine nette Feuershow. Wir unterhielten uns ’ne Weile ueber verschiedeste Dinge und es stellte sich heraus, das auch sie, wie viele Alleinreisende Maedels, gerade 50 Shades of Gray las. An dieser Stelle Gruss an Gregor 😉

Zu schlechter Musik tanzend und billige Longdrinks schluerfent, verging die Nacht recht schnell, so dass ich, als es ganz unerwartet ploetzlich 03:00 geworden war, den 300 Meter langen Heimweg antrat.