3. Tag – Grand Palace

Am dritten Tag wollte ich mir den Grand Palace angucken, der direkt ueber Wat Pho liegt. Begonnen habe ich, wie den Tag zuvor, mit einem ausgiebigen Fruehstueck. Anschliessend bin ich nochmal U-Bahn gefahren. Nun aber kommt der Unterschied: Fussmarsch stand ausser Frage =)

Taxifahren in Bangkok

Also habe ich mir ein Taxi genommen. In Bangkok wird davon abgeraten Taxis oder Tuk Tuks zu nehmen, die direkt an touristischen Anlaufpunkten warten. Daher habe ich mich ein paar Meter von der U-Bahn-Station Hua Lamphong entfernt und ein Taxi herangewunken. Taxis die frei sind, haben auf der linken Seite, also dort wo der Beifahrer sitzt, ein rotes Leuchtzeichen mit zwei thailaendischen Schriftzeichen, was vermutlich „frei“ heisst =)

Die heimische Geste zum Heranwinken von Taxis geht so: offene Hand mit Handflaeche nach unten, leicht auf und ab bewegen, so ungefaehr als ob man einen Hund taetschelt. Bevor man einsteigt, muss man dem Fahrer sein Ziel nennen.

  • Wenn er es kennt (man brauch keine Pruefung oder Ausbildung zum Taxifahren und jeder kann Taxis auf Tagesbasis mieten)
  • wenn er einen versteht (es gibt durchaus Taxifahrer die kein Wort Englisch sprechen, so wie mein erster Fahrer den ich herangewunken habe) und
  • wenn er in die Richtung fahren moechte (es ist durchaus ueblich, dass Taxifahrer ablehnen, zu einem bestimmten Ort zu fahren und ist nicht boese gemeint),
  • dann kann man einsteigen.

Anschliessend versuchen manche Fahrer einen Pauschalpreis zu vereinbaren, das sollte man stets ablehnen und auf das Taxi-Meter deuten, da die Pauschalpreise grundsaetzlich ueber dem eigentlichen Fahrpreis liegen. Wenn der Fahrer partout nicht das Taxi-Meter einschalten will, steigt man einfach wieder aus und ruft das naechste Taxi heran. Taxis (und Tuk Tuks) gibt es in Bangkok in Huelle und Fuelle, fast mehr als normale Autos. Sie kommen in allen moeglichen Farben, von gruen-gelb, orange-gelb, blau bis zu leuchtend pink.

Mein erster Fahrer verstand Grand Palace nicht (dies ist die Hauptattraktion von Bangkok) und selbst nachdem ich ihm auf der Karte gezeigt habe, wo ich hin will, hat er den Kopf geschuettelt. Also hab ich ein zweites Taxi herangerufen, der sprach zwar ebenso kein Wort Englisch, aber nachdem wir beide in unserem eigenen Akzent 3-4 Mal Grand Palace wiederholt haben, waren wir der Meinung uns verstanden zu haben und ich konnte einsteigen. Anschliessend wollte er – wer haette es geahnt? – einen Pauschalpreis von 200 Baht (5 Euro) fuer eine Strecke von ca. 6 Kilometern vereinbaren. Ich habe abgelehnt und Taxi-Meter verlangt, welches er auch ohne weitere Versuche eingeschaltet hat. Eine Taxifahrt in Bangkok startet immer bei 35 Baht und die ersten 2 Kilometer sind inklusive. Danach kostet es 5 Baht pro Kilometer. Wartezeiten im Stau, oder an Ampeln oder Fahrtgeschwindigkeiten von unter 6 km/h (durchaus haeufig bei dem Verkehr in Bangkok) kosten extra (ca. 1,25 pro Minute). Insgesamt haette die Taxifahrt dann laut Taxi-Meter um die 80-90 Baht gekostet (den genauen Betrag hab ich vergessen), was ich dann auf 100 aufgerundet habe. Taxifahrer verdienen nicht viel in Bangkok und ein Aufrunden ist eine nette Geste. Trotz Trinkgeld hab ich also die Haelfte von dem Betrag bezahlt, den er urspruenglich haben wollte.

Grand Palace

Vor dem Grand Palace habe ich erst einmal die Lage sondiert. Im Zeitraum eines Kippchens musste ich mindestens drei Tuk Tuk Fahrer ablehnen, sowie diverse Verkaeufer von Souveniers rund um den Grand Palace. Am Eingang des Grand Palace selbst ist sehr viel Betrieb. Staendig gehen Reisebusse, normale Linienbusse, Taxis und Tuk Tuks ein, die neue Touristen ankarren. Ueberall um dem Grand Palace sind Lautsprecher installiert, die einem zum Eingang geleiten (siehe 2. Tag), darauf hinweisen, dass man angemessen gekleidet sein muss und das man niemanden rund um den Grand Palace trauen soll, der den eigenen Aufenthalt verzoegern oder zu einem anderen Ort lenken will. Eine sehr sinnvolle Ansage, die aber nicht unbedingt das eigene Sicherheitsempfinden staerkt *g*

Schild Grtand Palace

Schild im Eingangsbereich des Grand Palace

Angemessene Kleidung im Grand Palace heisst fuer Frauen: Keine tiefen Ausschnitte, keine kurzen Roecke oder kurzen Hosen, keine eng anliegende Kleidung, keine durchsichtige Kleidung. Anders als im Wat Pho Tempel wird hier aber auch auf die Kleidung von Maennern wert gelegt: Keine kurzen Hosen, keine Hosen mit Loechern, keine eng anliegende Kleidung, keine aermellosen Shirts (kurzarmlige Shirts sind zum Glueck erlaubt). Da aufgrund dieser strengen Regeln 95% der Touristen nicht eingelassen werden wuerden, gibt es direkt am Eingang einen Kleidungsverleih, bei dem man gegen einen Pfand von 200 Baht (5 Euro) pro Kleidungsstueck angemessene Kleidung leihen kann. Auch ich bin dort in kurzer Hose angekommen, einer typischen Baggy-Pants mit abnehmbaren Beinteilen (die selbstverstaendlich im Hotel lagen). Die Leihhose war schlicht und weit geschnitten und mit Gummizug versehen und hatte leider keinerlei Taschen. Da die vielen Taschen meiner Hose recht gefuellt waren, habe ich mich dazu entschieden – wie viele andere Touristen auch – die Leihhose ueber meiner eigenen zu tragen. Eine Entscheidung die ich kurz darauf schon bereut habe *g*

Einlass in den Grand Palace bekommt man nur bis 15:30 (der Tuk Tuk Fahrer von gestern hatte also ausnahmsweise Recht), verlassen muss man ihn bis spaetestens 16:30 wieder. Geliehene Kleidung kann man nur am gleichen Tag bis 16:00 Uhr zurueckgeben.

Der Eintritt selbst kostet 400 Baht (10 Euro) und ist, wie im Wat Pho, fuer Thailaender und Moenche kostenlos. Zusammen mit U-Bahn, Taxi und Pfand war ich also schon ueber 700 Baht los. Ich habe mir vorgenommen, nie mehr als 1.000 Baht (25 Euro) bei mir zu tragen und war daher gluecklich, mir gerade noch so den Eintritt leisten zu koennen und noch knapp 100 Baht uebrig zu haben. Um sich mal schnell von den ganzen Eindruecken ueberfluten zu lassen reichen 3+ Stunden. Um alles mit den Hintergruenden und Bedeutungen in sich auf zu nehmen, sollte man schon einen ganzen Tag einplanen und einen Guide buchen. Ich entschied mich fuer ersteres, weil zum Einen die Zeit schon recht knapp war (ich bin kurz vor 13:00 Uhr dort angekommen) und zum Anderen, weil ich es nicht mag, wenn mich jemand fuehrt bzw. ich den Tempel selbst entdecken wollte. In der Retrospektive bedauere ich die Entscheidung zwar nicht, muss aber sagen, dass so natuerlich viele Hintergruende im Dunkeln geblieben sind und ich durchaus noch ein 2. Mal den Grand Palace, dieses Mal mit Guide, besuchen wuerde.

Wat Phra Kaeo

Der Grand Palace ist in mehrere Abschnitte unterteilt und der Weg durch den Grand Palace ist mehr oder weniger vorgegeben. Der erste Abschnitt ist mit Abstand der beeindruckendste und heisst Wat Phra Kaeo (Tempel des Smaragd-Buddha). Wenn man das Gelaende betritt, ist das erste was man sieht der Phra Sri Rattana Chedi. Dieser Chedi, nach wurde nach dem Vorbild der Chedi im Wat Pho gebaut und vollstaendig mit quadratischen goldenen Plaettchen bestueckt. Dieses riesige Gebaeude wurde angeblich errichtet, um ein Teil vom Brustbein des Buddhas aufzubewahren.

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Das Hauptgebaeude ist der Ubosot (Tempelraum), in dem sich der Smaragd-Buddha, das nationale Heiligtum Thailands befindet.

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Um das Tempelgebaeude herum finden sich noch diverse praechtige Gebaeude. Unter anderem zwei weitere goldene Chedi. Die Chedi werden von Daemonen gestuetzt, die die thailaendische Krone auf dem Kopf tragen.

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Den Tempelraum selbst darf man nur ohne Schuhe betreten. Dies ist in allen buddhistischen Tempeln (und Wohnhaeusern) so ueblich. Weiterhin darf man Buddha-Statuen nicht beruehren und wenn man sitzt, darf man keinesfalls seine Fuesse in Richtung Buddha zeigen lassen. Kopfbedeckungen sind ebenfalls verboten. In dem Tempelraum sind mehrere Wachen, die staendig darauf achten, dass man sich angemessen verhaelt.

Entgegen des Names – vielleicht ein ueberlieferter Uebersetzungsfehler? – ist der Buddha jedoch nicht aus Smaragd, sondern aus einem Stueck Jade gefertigt. Und obwohl ein grosses Aufheben um diese Statue gemacht wird, ist sie nur 66 Zentimeter hoch. Zudem thront die Statue noch auf einem knapp 11 Meter hohen Sockel, an den man auch nicht ganz herantreten darf, was ihn auf die Entfernung doch erstaunlich mickrig erscheinen laesst. Ich vermute dieser Satz grenzt jetzt schon fast an Gotteslaesterung und ich hoffe ich trete damit niemanden zu Nahe. Fotos machen ist in dem Tempelraum ebenfalls verboten, so dass ich nur einen Schnappschuss von draussen machen konnte. Von den sieben Fotos ist nur eins halbwegs etwas geworden, aber bei Wikipedia gibt es ein hochaufloesendes Bild von den Smaragd-Buddha.

Smaragd Buddha

Smaragd Buddha

Der Smaragd-Buddha wird uebrigens je nach Jahreszeit in drei (heiss, kalt und Regen) unterschiedliche Gewaender gekleidet, welche es in einem gesondertem Museum zu betrachten gibt. Die Waende des Tempelraums sind mit farbenpraechtigen Wandmalereien versehen, von denen ich leider auch keine Bilder machen konnte und die verschiedene Szenen aus dem Leben Buddhas darstellen.

Noch mehr farbenpraechtige und fantasievolle Wandmalereien sind auf der Innenseite der Aussenwaende des Wat Phra Kaeo zu finden. Sie heissen Ramakien und stellen die Taten des Helden Rama dar. Es handelt sich um 178 Einzelerzaehlungen. Auf der gegenueber liegenden Seite findet man die Geschichte in Marmortafeln eingemeiselt. Als ich die Bilder betrachtete, kam ein Touristenfuehrer mit seiner Gruppe an mir vorbei und hat exemplarisch eine der Tafeln vorgesungen. Wuerde er aber die ganze Geschichte vortragen, waere er damit noch naechste Woche beschaeftigt, scherzte er.

Weitere Eindruecke des Aussenbereichs des Wat Prah Kaeo:

Palast

Wenn man das Wat Prah Kaeo wieder verlaesst, kommt man in den eigentlichen Palast-Bereich. Dort findet man verschiedene Gebaeude aus unterschiedlichen Dynastien. In den Gebaeuden sind Gegenstaende der damaligen Herrscher ausgestellt, wie zum Beispiel diverse Throne und Saenften. Alles mit gewohnt praechtigen Verzierungen und in Gold oder Silber gehalten. In den dort untergebrachten Gebaeuden herrscht generelles Fotoverbot, daher gibt es von hier nur ein paar Aussenaufnahmen zu sehen.

In einem der Gebaeude befindet sich ein kleines Museum mit mittelalterlichen Waffen der Koenigsfamilie.

Folgt man dem vorgegebenen Pfad weiter, verlaesst man den Palastbereich wieder und gelangt zu einem weiterem Museum. Die hier ausgestellten Exponate stammen vorwiegend aus alten Restaurierungsphasen des Tempels. Hier findet man vor allem sehr alte verfallene Holzstuecke, an denen die meisten Verzierungen nur noch andeutungsweise zu erkennen sind. Aber auch viele unterschiedliche Buddha-Statuen sind hier ausgestellt, die wohl alle ihre Geschichte haben. Ich ueberfolg das meiste jedoch nur. Auch die anderen Gewaender des Smaragd-Buddha sind hier ausgestellt. Recht interessant war noch der Abschnitt mit den Materialien und Werkzeugen, die zur Restaurierung des Tempels verwendet wurden.

Auf dem weiteren Weg nach draussen ist noch ein drittes Museum untergebracht, welches auch gesondert von der restlichen Anlage gegen Eintritt zu besichtigen waere. In meiner Eintrittskarte war dies jedoch schon enthalten, also bin ich auch hier hineingegangen. Fuer dieses Musuem muss man aber schon ein spezielles Interesse mitbringen, denn hier sind ausschliesslich die prunkvollen Gewaender der Thai-Koeniginnen ausgestellt. Immerhin ist diese Ausstellung noch mit geschichtlichen Auszuegen untermauert. Man sieht, wann wer was getragen hat und was zu diesem Zeitpunkt gerade in Thailand passiert ist. Unterlegt ist dies mit vielen Bildern und Filmausschnitten. Bei manchen der Filmausschnitten fand man auch einen Lautsprecher, aus welchem eine englische Tonspur zu hoeren war. Da ich weder gesteigertes Interesse fuer die Gewaender, noch die Kraft dafuer aufbringen konnte mich naeher mit den geschichtlichen Hintergruenden zu beschaeftigen, bin ich hier nur einmal schnell hindurch gelaufen.

Geocaching in Bangkok am Nachmittag

Irgendwann zwischen drei und vier habe ich dann den Grand Palace wieder verlassen. Fuer die Zeit danach, habe ich mir am Tag zuvor, ein paar Geocaches in unmittelbarer Umgebung des Tempels auf meinem Handy gespeichert. Die Geocache-Tour brachte mich zu diversen Sehenswuerdigkeiten (Tempel, Museum, Kunstausstellungen) in der Naehe des Tempels, auf die ich aber keine Lust hatte. Ausserdem war ich schon recht erschoepft und der Abend naeherte sich recht zuegig. Also habe ich die  Caches stur abgearbeitet. Einer der Caches war recht interessant, da hier etwas zu der Geschichte des heiligen Bodhi-Baums erzaehlt wurde.

Bodhi Baum

Bodhi Baum in Bangkok

Der Bodhi-Baum ist eine Pappel-Feige, an dem Siddhartha Gautama sein „Erwachen“ hatte und damit zum Buddha wurde. Dieser Prozess zog sich angeblich ueber eine Woche hin, die er laechelnd bei dem Baum verbrachte. Auch bei diesem Baum in Bangkok waren Opfergaben zu finden, auch wenn es traurigerweiser eher nach einer Muellhalde ausgesehen hat.

Meine weitere Caching-Tour brachte mich wieder in die Naehe der Khao San Road, wo ich ein kurzes Mahl bei einem Inder eingeworfen habe.

Der letzte meiner Caches brachte mich zu der Universitaet in Bangkok, die direkt am Chao-Phraya liegt. Fuer das dreckige, wuselige und chaotische Bangkok, ist diese Universitaet eine aussergewoehnliche Oase der Ruhe. Die Mensa liegt direkt am Chao-Phraya. Von dort hat man eine wunderbare Aussicht ueber den Fluss.

Chao Phraya

Aussicht auf den Chao Phraya von der Mensa der Universitaet in Bangkok.

Der Grand Palace bei Nacht.

Der Cache bei der Uni war der letzte auf meiner Liste. Von der Uni gibt es einen Fussweg direkt am Fluss zurueck zum Grand Palace, den ich wegen der angenehmen Ruhe, die hier am Fluss herrschte, gerne nahm. Am Grand Palace wollte ich mir dann ein Taxi heranwinken und mich zur U-Bahn-Station bringen lassen. Waehrend ich so lief, ging ganz ploetzlich die Sonne unter und es wurde dunkel. Welch glueckliche Fuegung, denn so kam ich in den Genuss den Wat Phra Kaeo – zumindest von aussen – noch einmal bei Nacht zu sehen. Da ich schon mal dabei war, Langzeitbelichtungen zu machen und Gefallen daran fand, bin ich auf der Suche nach Motiven noch in zwei benachbarte Parks gegangen, die in grober Richtung U-Bahn-Station lagen. In einem der Parks war noch einiges an Leben. An einer Stelle spielte Life-Musik, man fand bespielte Tennisplaetze, ein Open-Air Fitnissstudio, einen Tanzkurs sowie diverse (meiner Meinung nach verrueckte – ich schwitzte ja schon so wie bloede) Jogger.

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Nach dieser kleinen Fotosession habe ich auch recht schnell ein Taxi gefunden. Dieser Taxifahrer hat angenehmerweise ganz selbstverstaendlich sein Taximeter einschaltet. Er sprach sogar ein rudimentaeres Englisch und umfuhr mit Ortskenntnis und ohne zu grosse Umwege die Feierabendstaus von Bangkok und brachte mich fuer knapp 80 Baht (2 Euro) zur U-Bahnstation. Schoen, dass ich nun auch einen solchen Taxifahrer gefunden habe.

LEVI'S Werbung

LEVI’S Werbung

Dort angekommen entdeckte ich eine recht amuesante LEVI’S Werbung, die mir zwar zuvor schon aus den Augenwinkeln aufgefallen ist, ohne aber dass ich ihre Besonderheit dabei entdeckt haette.

Mit der U-Bahn gelangte ich wie gewohnt in der Sukhumvit-Strasse. Dort ist auch die Skytrain-Station (S-Bahn), die ueber der Strasse verlaeuft. Die Gelegenheit Bangkoks Feierabendverkehr zu fotografieren konnte ich mir natuerlich auch nicht nehmen lassen.

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Da direkt an der Skytrain Station auch ein riesiges Einkaufzentrum lag und ich mal erfahren wollte, wie man hier in Bangkok shoppen geht, bin ich auch dort noch hineingegangen.

Das Einkaufszentrum heisst Terminal 21 und an meinem ersten Tag habe ich es tatsaechlich (stark verbluefft) fuer einen Flughafen mitten in Bangkok gehalten. Ich muss allerdings zu meiner Verteidigung sagen, dass das Einkaufzentrum auch wie ein Flughafen aufgemacht ist. Mit dazugehoerigem (echtem) Security-Check (die es auch in der U- und S-Bahn gibt) und „Gates“ die einen in diverse Hauptstaedte der Welt (Etagen im Einkaufszentrum) bringen. In dem Einkaufszentrum liegen unzaehlige kleine Boutiquen. die hauptsaechlich Klamotten verkaufen. Sogar ich haette hier etwas gefunden was mir gefallen haette, haette ich auch Lust gehabt etwas zu kaufen. Hatte ich aber nicht! Der Etagen gab es recht viele, vermutlich um die 8 oder 9 und jede Etage war erstaunlich gross und immer einem speziellem Thema gewidmet.

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So! Nun war ich aber echt alle und wollte in mein, zum Glueck nicht mehr weit entferntes, Hotel! Dort folgte mein obligatorisches Bad im Pool und die Welt war schon fast wieder in Ordnung.

Der Abend

Alles in Allem fuehlte ich mich nun zwar erschoepft, aber doch recht wohl. Nach meinem Bad wollte ich noch entspannt ein Bierchen an der belebten Sukhumvit Strasse zu mir nehmen. Ich verspuerte aber inzwischen ein leichtes Hungergefuehl, weswegen ich mir einen Apfel als Wegzehrung mitgenommen habe. Kaum war dieser verspeist, fing ich wieder an zu schwitzen. Dieses mal aber sackte auch mein Kreislauf ein wenig weg und mir wurde etwas mulmig zu Mute. Also ging ich schoen ruhig und ohne Hektik in das von mir ausgewaehlte Arenal, welches zwei Queerstrassen weiter lag. Ich setzte mich an einen Tisch und bestellte mir mein kleines Bier. Mein Kreislauf war aber immer noch durcheinander und anstatt dass es mir so langsam wieder besser ging, schien es schlimmer zu werden. Guter Dinge, dass das Sitzen und Chillen schon alles wieder richten wuerde, zuendete ich mir zu meinem Bierchen nen Kippchen an. Waehrend ich die so rauchte, bemerkte ich, dass es mir so verdammt schlecht ging, dass ich die Kippe nicht fertig rauchen kann. Und das hat schon mal was zu heissen! Also machte ich das Mistding wieder aus und wartete darauf, dass es mir wieder besser gehen wuerde. Leider ohne Erfolg. So langsam spielte ich schon mit dem Gedanken mich irgendwo abzulegen, damit ich die Beine hochlegen kann, um meinen Kreislauf wieder zu stabilisieren. Mitten in Bangkok kommt das aber irgendwie doof, fand ich. Also kaempfte ich mich wieder auf die Beine, schnappte mir mein halbvolles Bier (ich Geizhals) und schleppte mich zurueck in Richtung Hotel. Auf dem Weg leerte ich noch das Bier. Man will ja nix verkommen lassen!

Wieder im Hotel angekommen quaelte ich mich aus meinen Klamotten und fiel ins Bett.
Es folgte eine Fiebernacht, wie ich sie schon ewig nicht erlebt mehr hatte! Unkontrolliertes Schwitzen, Schuettelfrost und beaengstigende Fiebertraeume inklusive.
Oder mit anderen Worten: Koerper an Tister: „Was zuviel ist, ist zuviel!“

 

 

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